Hauptversammlung: Gesamtfeuerwehr Seelbach blickt auf das vergangene Jahr / Mehr Einsätze als 2018
Seelbach (zk). Retten, Löschen, Bergen und Schützen sind die alltäglichen Aufgaben der Feuerwehr. Eine zunehmende Bürokratie erschwert die Arbeit der Ehrenamtlichen. Dies kritisierte Kommandant Bernd Wagner bei der Hauptversammlung der Seelbacher Gesamtfeuerwehr im Bürgerhaus.
Etliche Vorgaben und Prüfvorschriften stellen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute vor ein neues Aufgabenpaket, das sie zusätzlich in ihrer Freizeit stemmen müssen. Die zunehmenden bürokratischen Anforderungen "bergen die Gefahr, dass wir in der Zukunft insbesondere Führungskräfte verlieren werden", so Wagner. Trotzdem sei er zuversichtlich, dass die Feuerwehr Seelbach auch in der Zukunft ihre Aufgaben meistern wird.
Das vergangene Jahr war turbulent für die Feuerwehr Seelbach. Ein Drittel mehr Einsätze als im Jahr zuvor absolvierten die Kameraden. In Zahlen sind das insgesamt 1200 Einsatzstunden. Denn die Aufgabe der Feuerwehr hat sich gewandelt: Sie ist seit Jahren nicht nur bei der Brandbekämpfung, sondern längst bei allen Notlagen gefragt. Die Feuerwehr sei als zuverlässiger Retter in den Köpfen der Bevölkerung verankert. Dieser Erkenntnis motiviere die Kameraden jeden Tag aufs Neue, so Wagner.
Im vergangenen Jahr habe die Feuerwehr viel geleistet, berichtete Schriftführerin Christine Vetter. So haben die Freiwilligen insgesamt 63 Einsätze bestritten, 22 mehr als 2018. Elf Brandsätze, 23 technische Hilfeleistungen, 29 sonstige Einsätze und viermal Überlandhilfe absolvierten die Kameraden. Die Abteilung Schönberg wurde achtmal und die Abteilung Wittelbach elfmal alarmiert. Dazu kämen mehr als 2450 Übungs- und Ausbildungsstunden.
Erfreulich seien die steigenden Mitgliederzahlen, drei Neuzugänge gibt es bei den Aktiven. Derzeit gehören 195 Kameraden der Gesamtfeuerwehr an, davon 100 Mitlieder im aktiven Dienst. Auch die Jugendfeuerwehr mit der Kindergruppe freut sich über Zuwachs: sechs Mädchen und Jungen sind 2019 eingetreten.
Bürgermeister Thomas Schäfer lobte die Verlässlichkeit und die Kompetenz, sowie die gute Jugendarbeit der Seelbacher Feuerwehr. Für dieses Jahr sind rund 100 000 Euro für die Feuerwehr im Haushalt vorgesehen. Eine Machbarkeitsstudie soll ermitteln, ob eine Sanierung und Erweiterung am Standort oder ein Neubau, eventuell an anderer Stelle, sinnvoller ist.
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Ehrungen: Oberfeuerwehrmann Siegfried Himmelsbach (60 Jahre); Oberbrandmeister Clemens Munz (40 Jahre); sowie Hauptfeuerwehrmann André Hafensteinund Löschmeister Jonas Jost (15 Jahre).
Hauptfeuerwehrmann: Kai Rehor, Andreas Pampuch, Thomas Buss. Oberfeuerwehrmann- und Frau: Lukas Himmelsbach; Jessica Clement, Diana Fehrenbacher. Feuerwehrmann: Mathias Fehrenbacher; Florian Himmelsbach; Michael Kopf, Christoph Laug; Matteo Micillo; Thomas Rehm; Elias Schneider; Laurenz Singler
