Die fertig ausgebildeten Altenpflegerinnen freuten sich über die guten Wünsche der Schulleitung bei ihrer Abschlussfeier. Foto: Awo-Bildungszentrum

Abschlussfeier: Ausgebildete Altenpfleger am Awo-Bildungszentrum verabschiedet / Note 1,0 für Rosa Hoppe

Seelbach (red/sl) - Das Awo-Bildungszentrum Tretenhof hat dort ausgebildete Altenpfleger feierlich verabschiedet. Über die Jobsuche müssen die Absolventen sich keine Sorgen machen – der Beruf ist sehr gefragt.

Zur Feierstunde waren zahlreiche Gäste erschienen, in der Mehrzahl Angehörige der Absolventen, aber auch Vertreter der Pflegeeinrichtungen, die in der Praxis für die Ausbildung der Schüler verantwortlich sind.

Schulleiter Lutz Richter begrüßte die Gäste und beglückwünschte die frisch gebackenen Altenpfleger und Altenpflegerinnen zu ihrem gelungenen Abschluss. Er verwies auf die dreijährige Ausbildungszeit, in der die Schüler zu einer Gruppe zusammen gewachsen seien, trotz ihrer großen Unterschiedlichkeiten und individuellen Prägungen, was auch für die Lehrkräfte so manche Herausforderung dargestellt habe. Er wünschte ihnen für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg, dass sie "stets auch den Blick auf den einzelnen Menschen bewahren mögen als Voraussetzung für eine gelingende Pflege".

Kursleiterin Heike Papke ließ in einer Powerpoint-Präsentation die vergangenen drei Ausbildungsjahre Revue passieren und belegte mit zahlreichen Fotos von Projektarbeiten der Schüler die vielseitigen Aufgaben und Aspekte in der Altenpflegeausbildung, untermalt von dem Song "Alles was zählt (kann man nicht zählen)" von Namika. Daß der Pflegeberuf trotz guter Vorbereitung und Ausbildung auch mit großen Anforderungen und Belastungen einhergeht, sei unumstritten, daher sei es auch wichtig, als Pflegekraft seine eigenen Grenzen zu kennen und für sein eigenes Wohlbefinden zu sorgen.

Als Abschiedsgeschenk hatte Heike Papke daher für "ihren" Kurs ein Anleitungsbuch ausgesucht, das in kleinen, aber sehr wirkungsvollen Übungen Stress und Belastungen entgegenwirken kann. Zur Veranschaulichung führte sie auch gleich eine Übung vor und forderte die Gäste zum Mitmachen auft, was augenblicklich für Auflockerung sorgte.

Zur anschließenden Zeugnisausgabe rief Richter jeden Schüler namentlich auf und überreichte die offizielle Urkunde. Besondere Erwähnung fand der überragende Abschluss von Rosa Hoppe. Sie hat einen Notendurchschnitt von 1,0 erreicht, was mit tosendem Beifall belohnt wurde. Aber auch die Dozenten wurden nicht vergessen: Die Absolventen hatten für alle Lehrer Präsente vorbereitet, die sie feierlich überreichten. Für eine besondere Überraschung sorgte Rosa Hoppe, die ihrem Praxisanleiter Frank Steiner vom Alten- und Pflegeheim Spital Lahr einen "Oskar" überreichte und ihm so für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung dankte.

Die Gäste spendeten begeisterten Beifall und würdigten noch einmal den erfolgreichen Abschluss der Absolventen, ehe die Bläsergruppe vom Musikum Lahr unter der Leitung von Joachim Volk ein weiteres Musikstück zum Ausklang der Veranstaltung anstimmte. Danach lud Lutz Richter zum anschließenden Umtrunk mit Imbiss in den Speisesaal der Altenpflegeschule ein.

Info: Hilfe beim Altern in Würde

Altenpfleger unterstützen hilfsbedürftige Senioren bei der Bewältigung ihres Alltags. Sie helfen ihnen bei der Körperpflege, beim An- und Ausziehen und sorgen dafür, dass sie ausreichend Nahrung und Wasser zu sich nehmen. Im Fokus der Arbeit steht, hochbetagte Menschen zu sinnvollen Beschäftigungen und der Interaktion mit gleichaltrigen zu motivieren, sodass sie Spaß am täglichen Leben haben und in Würde altern können. Zu der Arbeit gehört aber auch das Begleiten sterbender Menschen. Insbesondere in der ambulanten Pflege übernehmen Altenpfleger auch therapeutische und medizinische Behandlungen. Auf ärztliche Verordnung messen sie den Puls, die Temperatur, den Blutdruck oder auch den Blutzuckerspiegel.