Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Herbstübung der Seelbacher Einsatzkräfte in Wittelbach. Foto: Dach

Straßensperrung über Gehweg ausgewichen / Einsatzkräfte mit tadelloser Leistung

Bei einer eindrucksvollen Schauübung hat die Feuerwehr Seelbach im Zusammenspiel aller Einsatzabteilungen sowie dem DRK Seelbach ihre Einsatzstärke unter Beweis gestellt. Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Herbstübung in Wittelbach.

Wittelbach. Das Übungsszenario stellte die eintreffenden Wehren vor große Herausforderungen: In Wittelbach ist es am Sonntagvormittag in einer Werkstatt in der Schuttertalstraße zu einer Explosion und einem Brand gekommen. Werkstatt und Verkaufsraum sind extrem stark verraucht. Die Bewohner des Obergeschosses können sich über einen Balkon zunächst in Sicherheit bringen. Andere rufen aus Fenstern verzweifelt um Hilfe und zwei weitere Personen werden in der Werkstatt vermisst.

Während Atemschutzträger zur Personenrettung in die verrauchten Räume eindrangen, wurde gleichzeitig eine Wasserversorgung über die 300 Meter entfernte Schutter aufgebaut. Der neue Gerätewagen (GWL) der Seelbacher Wehr wurde dabei erstmals zum Einsatz gebracht und zeigte gleich seine großen Vorteile bei der zügigen Schlauchverlegung. Kurze Zeit später konnten die Atemschutzträger zwei schwer verletzte Bewohner aus den verrauchten Räumen holen und dem DRK übergeben. Weitere Personen wurden über Steckleitern aus dem Obergeschoss gerettet. Das angeforderte Drehleiterfahrzeug aus Lahr sorgte mit einem Sprühstrahl von oben für Benetzung und Kühlung der dicht anliegenden Wohnhäuser, um ein Übergreifen des Brands zu verhindern. Alle Einsatzkräfte zeigten volles Engagement, um der Übungslage Herr zu werden. Gleich zu Beginn der Übung stellten ein Autofahrer und ein Zweiradfahrer ihre Dreistigkeit unter Beweis, indem sie die mittlerweile abgesperrte Straße über den Gehweg umfuhren, wo sich auch Zuschauer befanden, und somit die Arbeit der Feuerwehr massiv behinderten. Diese Szene war allerdings nicht gestellt. Bei einem wirklichen Einsatz wäre dieses Verhalten ein Grund gewesen, von der Polizei einen Strafzettel zu bekommen. Als Abschreckung sollte die Behörde darüber nachdenken, dies auch bei Übungen so zu handhaben, meinten Zuschauer, die dies beobachteten. Auf Nachfrage bei Kommandant Bernd Wagner erklärte dieser: "Es war wie bei richtigen Einsätzen, auch da kommt es oft vor, dass Menschen die Arbeit der Feuerwehr gerade mit solchen Aktionen behindern." Auch "Gaffer" würden ihre Arbeit mehr und mehr behindern. Natürlich seien bei Schauübungen Zuschauer immer ausdrücklich erwünscht.

Bei der Herbstübung waren 49 Einsatzkräfte der Seelbacher Gesamtwehr im Einsatz. Unterstützt wurden sie von neun Mitgliedern des DRK Seelbach sowie drei Wehrmännern der Lahrer Feuerwehr. Die Jugendfeuerwehr sorgte als authentisch wirkende Darsteller von Verletzten für ein realistisches Übungsszenario.

Die Manöverkritik durch Kreisbrandmeister Thomas Happersberger und dem Seelbacher Kommandanten Wagner fiel ohne wesentliche Schwachpunkte aus.

INFO

Werbeaktion

Der Monat Oktober steht ganz im Zeichen der Seelbacher Feuerwehr. Nach der Herbstübung wird die nächste Aktion der Ehrenamtlichen am Samstag, 28. Oktober, am Seelbacher Edeka-Markt stattfinden. Den ganzen Tag über wird dort die Seelbacher Feuerwehr auf dem Parkplatz Info- und Werbematerial sowie Getränkedosen verteilen. Zwischendurch gibt es kleine Shows und kostenlose Fahrten für Kinder mit einem Feuerwehrfahrzeug. Weitere Infos gibt es im Netz unter www.feuerwehr-seelbach.de.