Die Schwarzwald-Metzgerei in der Hauptstraße schließt nächstes Jahr. Foto: Lahrer Zeitung

Löffler-Areal: Pläne für Umzug gescheitert / Keine Übergangslösung möglich / Neubau schreitet voran

Die Schwarzwald-Metzgerei an der Hauptstraße wird im Februar 2019 schließen. Dies hat die Firma Schwarzwaldfleisch aus Achern bestätigt. Ein Grund ist der verspätete Baubeginn auf dem Löffler-Areal, auf das die Metzgerei ziehen wollte.

Seelbach. Bereits während der Gemeinderatssitzung am Montagabend im Bürgersaal verkündete Bürgermeister Thomas Schäfer die Nachricht. Am Donnerstag bestätigte dies die Firma Schwarzwaldfleisch. Die Metzgerei muss das ehemalige Klostergebäude im Zuge des Rathausumbaus verlassen. Eigentlich war ein Umzug direkt über die Straße in eine Gewerbeeinheit auf das Löffler-Areal geplant. Lange wurde darüber verhandelt.

"Wir können versichern, dass wir seit mehr als einem Jahr auf der Suche nach einer Möglichkeit des Erhalts unserer Metzgerei in Seelbach waren", schreibt Marie-Luise Adler von Schwarzwaldfleisch. "Dabei wurden wir von Bürgermeisters Schäfer bei unseren Bemühungen sehr unterstützt." Sie bestätigt, dass die Firma eigentlich in das naheliegende Löffler-Areal investieren wollte. Da die Baugenehmigung aber auf sich warten ließ, scheiterte das Vorhaben. "Auch andere Übergangslösungen in Seelbach wurden von uns geprüft, die sich jedoch als ungeeignet erwiesen." Eine lückenlose Bedienung der Kundschaft sei nicht möglich. "Eine Geschäftsunterbrechung von einem halben bis einem ganzen Jahr wäre für das Geschäft untragbar gewesen", so Adler, weshalb sie sich für die Schließung entschlossen hätten. Sie erfolgt vermutlich zum 26. Februar.

Was mit den sieben Beschäftigten passiert, ist noch unklar. "Es werden andere Standorte geprüft, auch um das gute Team nicht auseinander reißen zu müssen", heißt es aus Achern.

Neubau soll voraussichtlich Ende 2019 fertig sein

Auf Nachfrage der Lahrer Zeitung sagte Bürgermeister Schäfer: "Wir sind sehr traurig, dass der Wechsel ins Löffler-Areal nicht geklappt hat. Wir haben viel daran gesetzt, eine Lösung zu finden, auch die Firma Eichner-Bau." Er schaue nun aber nach vorn. Er äußerte die Hoffnung, eine andere Metzgerei für das Löffler-Areal zu finden, um die entstehende Lücke zu schließen. Ob dies gelingt, könne er nicht versprechen.

Zu Gast bei der Gemeinderatssitzung am Montag waren auch Eichner-Bau-Chef Christian Surbeck und der Architekt Christian Göbert von der Werkgruppe Lahr, die über das Farbkonzept und den aktuellen Stand des Neubaus Auskunft gaben. Der Rohbau der Häuser zwei und drei soll Ende des Jahres fertiggestellt sein. Bei Haus zwei soll auch schon mit dem Dach begonnen werden. Nächstes Jahr beginnen dann die Arbeiten an Haus eins. Surbeck geht davon aus, dass im April oder Mai Richtfest gefeiert werden kann. Der Bau könnte Ende 2019 fertig sein. Bislang sei die Hälfte der 26 Wohnungen verkauft worden. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis in diesem Stadium", sagte Surbeck. Die Nachfrage sei auch weiter da. Im Frühjahr sollen auch Besichtigungen der Räume möglich sein.

Das Farbkonzept sieht vor, dass sich die neuen Gebäude in den Ortskern einfügen sollen, erklärte Göbert. Es wird vor allem mit hellen Sandtönen gearbeitet. Die endgültige Farbfestlegung der Putzflächen sowie Balkonverkleidungen sollen vor Ort festgelegt werden, hieß es bei der Sitzung weiter. Der Gemeinderat stimmte einhellig dafür.

26 Wohnungen zwischen 70 und 90 Quadratmetern entstehen auf dem Löffler-Areal. Die Gesamtwohnfläche beträgt etwa 2300 Quadratmeter.

Hinzu kommen zwei Gewerbeeinheiten mit je 130 Quadratmetern.

Die Preise für die Wohnungen betragen je nach Größe zwischen 192 500 bis 300 000 Euro.

Der Spatenstich erfolgte im April 2018.