Die Preisträger der Werkrealschule und Realschule freuten sich über ihre Zeugnisse, die ihnen im Rahmen einer stimmungsvollen Feier in der Geroldseckerhalle verliehen wurden. Foto: Schule Foto: Lahrer Zeitung

Kooperatives Bildungszentrum entlässt 110 Absolventen / Pippi Langstrumpf als Vorbild

"Frei sein" war das Motto für die 110 Abschlussschüler des Kooperativen Bildungszentrums Seelbach, die in der Geroldseckerhalle in Reichenbach ihre Zeugnisse erhalten haben. Die Klassenlehrer hielten auf jeden Preisträger eine eigene Laudatio.

Seelbach/Reichenbach (red/sl). Die Halle war mit vielen bunten Schmetterlingen ansprechend dekoriert. In diesem gelungenen Rahmen boten die Abschlussklassen vielfältige Beiträge – unter anderem gab’s Lieder und eine Fotoshow. Auch die Lehrer trugen mit einer Tanzvorführung und einem Quiz zum Gelingen der Feier bei. Sehr persönlich war in diesem Jahr die Verabschiedung der Schüler gehalten, da die Lehrer individuell auf ihre Schützlinge eingingen. So erfuhren die Besucher mehr über die Schüler, die ja auch im Mittelpunkt stehen sollten.

Unter den Besuchern der kurzweiligen Abschlussfeier waren die Bürgermeister von Seelbach und Schuttertal, außerdem Ortsvorsteher, Gemeinderäte, Grundschulleiter sowie Vertreter der Bildungspartner der Werk- und Realschule Seelbach. "Jeder von uns hat das Bedürfnis, frei zu sein, jeder möchte über sein Leben selbst bestimmen", betonte Schulleiter Daniel Janka in seiner Ansprache und erinnerte an Pippi Langstrumpf. Eine literarische Figur, die "macht, was sie will. Sie nimmt sich die Freiheit, zu tun und zu lassen, was es ihr gerade in den Sinn kommt. Frei sein – dieser Gedanke gefällt jedem von uns", so Janka.

Auch die Abschlussschüler hätten nun die Wahl, zu machen, was sie wollen. "Ihr dürft beziehungsweise müsst entscheiden, welchen Weg ihr einschlagen wollt. Weiterführende Schule? Ausbildung? Freiwilliges soziales Jahr? Fachschule?", zählte der Schulleiter auf. Doch die Freiheit habe auch ihre Grenzen. "Zum Beispiel, indem man auf ein berufliches Gymnasium nur mit einem bestimmten Notendurchschnitt gelangt oder der Personalchef bestimmte Erwartungen an einen stellt. Oder die Wahlschule zu weit entfernt liegt", so Janka, der auch an Kants berühmte Worte erinnerte: "Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt". Freiheit sei deshalb immer auch mit Verantwortung gekoppelt.

Im Bildungszentrum hätten sich in diesem Jahr viele Schüler verantwortlich gefühlt und sich für andere, für das Schulleben oder die Klassengemeinschaft eingesetzt, betonte Janka. Andere hätten sich "die Freiheit genommen und nicht immer das getan, was der Lehrer von ihnen verlangt hatte". Für die Zukunft wünschte der Schulleiter den Absolventen "noch viele Pippi-Langstrumpf-Momente".

"Machen Sie etwas aus Ihrem Leben", sagte auch Thomas Schäfer zu den Schülern. Eine gute Schule würde mehr als reine Wissensvermittlung bieten, so der Bürgermeister. "Die Jahre in der Schule haben Sie hoffentlich auch etwas über sich selbst gelehrt und ihnen gezeigt, wo Ihr Weg hinführen kann", so der Rathauschef zu den Absolventen, für die nun ein Lebensabschnitt zu Ende geht und der nächste beginnt.

INFO

Preisträger

Folgende Schulabsolventen erhielten bei der Abschlussfeier Preise für sehr gute Noten oder herausragende Leistungen in unterschiedlichen Fächern – oder aber für ihr soziales Engagement:

 > Werkrealschule:

Klasse 9a: Bester Gesamtnotendurchschnitt Steffen Rassler (1,3). Jan Zehnle (1,6), Daniel Himmelsbach (1,6), Laura Fehrnbach, Klaus Christ.

Klasse 9b: Bester Gesamtnotendurchschnitt Selina Zehnte (1,3). Max Krupa (1,3), Denise Schnellen, Johanna Krämer.

Klasse 10: Bester Gesamtnotendurchschnitt Lara Schwörer (1,0). Samad Pasha, Mara Göppert.

>  Realschule:

Klasse 10a: Bester Gesamtnotendurchschnitt Magnus Leser (1,1). Lena Christmann (1,5), Leon Gutgsell und Pauline Ruf.

Klasse 10b: Bester Gesamtnotendurchschnitt Mareike Wagner (1,0) und Mara Weber (1,1). Fabian Rösch, Judith Weber.