Wolfgang Singler (von links) hat den Umzug akribisch geplant. Christa Glatz räumt den Schrank ein und Siegfried Kohlmann kümmert sich um die Akten im Umzugskarton. Fotos: Weber Foto: Lahrer Zeitung

Umzug: Seelbacher Verwaltung zieht in die vorübergehende Unterkunft in der Eisenbahnstraße 20 / Ab Dienstag wieder erreichbar

Geschäftiges Treiben hat am Freitag im Seelbacher Rathaus und im neuen Quartier der Seelbacher Verwaltung in der Eisenbahnstraße geherrscht. Der Umzug ist im vollen Gange. Und dank einer guten Vorbereitung liegt alles im Plan.

Seelbach. Viele Büros im Seelbacher Rathaus sind am Freitag schon leer, Schrankwände rausgerissen. Der Umzug der Verwaltung hat bereits einige Tage zuvor schon begonnen – noch mitten im laufenden Betrieb. "Sonst wäre das alles nicht in so kurzer Zeit machbar gewesen", sagt Wolfgang Singler vom Bau- und Umweltamt, der den Großeinsatz über viele Monate geplant hat. Bis Dienstag soll schließlich alles wieder laufen.

Schon seit dem Frühjahr haben deshalb sämtliche Mitarbeiter ihre Akten ausgedünnt. Unmengen wurden schon zum Zerschreddern gebracht, sagt Singler. In der vergangenen Woche wurden die Schreibtische dann mit Tischen aus dem Bürgerhaus ersetzt, sodass sie schon einmal rüber in die Eisenbahnstraße gebracht und aufgestellt werden konnten. Ähnlich erging es den Schränken. Viel Inventar wurde mithilfe einer eigens gebauten riesigen Kiste und dem neuen Teleskoplader vom Balkon des Rathauses ausgeräumt. Bei den Tresoren aus dem Obergeschoss half der Baukran vom Löffler-Areal aus. Aussortiertes schmissen die zwölf Mitarbeiter des Bauhofs teils aber auch einfach aus den Fenstern in große Container – da war weniger Vorsicht geboten. Was nicht umzieht, aber nach dem Umbau des Rathauses wiederverwendet werden soll, wie zum Beispiel Heizkörper, Türen oder Türrahmen, wird entweder eingelagert oder geschützt.

Einzig im Bürgersaal steht noch fast alles an Ort und Stelle: Dort findet am Montag die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres statt. Künftig trifft sich das Gremium dann im Bürgerhaus.

Für die Unterkunft für die nächsten zwei Jahre wurden keine neuen Möbel angeschafft. Zudem wurde in der Eisenbahnstraße 20 nur einmal gestrichen und die Teppiche gereinigt.

Dort sind am Freitag die Verwaltungsmitarbeiter zugange und räumen bereits ihre Sachen ein. "Ich bin eigentlich fertig und könnte wieder loslegen", sagt Manfred Uhl, Leiter des Bau- und Umweltamts. Eigentlich: Denn über das Wochenende werden die Firmen Himmelsbach und Avaya die Computertechnik und die Telefone wieder zum Laufen bringen. Eines wird beim Rundgang deutlich: Es wird gemütlich eng werden in der Eisenbahnstraße, denn dort haben die 20 Mitarbeiter der Verwaltung gerade einmal halb so viel Platz wie im Rathaus.

Und wo ist der Bürgermeister am Freitag? Thomas Schäfer ist in seinem alten Büro anzutreffen. Nicht, weil er nicht loslassen kann, sondern weil er den Abriss seines Einbauschranks selbst übernehmen will. T-Shirt statt Hemd. Schraubenzieher statt Kugelschreiber. Einmal den Schweiß von der Stirn gewischt, macht er Singler ein Kompliment: "Hut ab. Der Umzug ist richtig gut organisiert", sagt Schäfer und nimmt das Werkzeug wieder in die Hand.

Am Montag sollen alle Kabel verlegt und die Telefon- sowie Computeranlagen in der Eisenbahnstraße 20 angeschlossen sein. Dann wird es einen Testlauf geben, ob alles funktioniert, die PCs die Server-Verbindungen haben, die sie benötigen, und ob die Arbeitsplätze telefonisch erreichbar sind. Ab Dienstag hat die umgezogene Verwaltung dann wieder geöffnet. Im Erdgeschoss in der Eisenbahnstraße 20 sind das Bürgerbüro und das Hauptamt untergebracht. Im ersten Obergeschoss der Bürgermeister, das Bauamt und Kämmerei.