Kleiner Piks, große Wirkung: Insgesamt 110 Julabo-Mitarbeiter haben ihre erste Corona-Impfung erhalten. Foto: Julabo

Corona: Julabo in Seelbach immunisiert Mitarbeiter im Betrieb

Seelbach - Bei der ersten Impfaktion bei Jubalo in Seelbach lief alles planmäßig. Als einer der ersten Arbeitgeber in der Region bot der Hersteller von Präzisions-Temperiertechnik der kompletten Belegschaft eine Immunisierung gegen das Coronavirus an.

Bereits zwei Tage nach der Aufhebung der generellen Priorisierung bot Julabo allen Mitarbeitern in Seelbach am vergangenen Mittwoch eine kostenlose Möglichkeit zur Impfung an, teilt das Unternehmen mit. Um eine saubere Organisation und einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, hatte das firmeneigene Krisenmanagement-Team bereits vor einigen Wochen Kontakt mit den Experten der IAS-Gruppe in Offenburg (arbeitsmedizinische Betreuung) aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt wurde am Dienstag und Mittwoch ein kleines temporäres Impfzentrum in der Gerhard-Juchheim-Straße 1 aufgebaut.

"Als Hersteller von Analysen- und Labortechnik zählen wir zur kritischen Infrastruktur Deutschlands. Darum hatten viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon seit einigen Wochen die Möglichkeit, sich in offiziellen Impfzentren impfen zu lassen", sagt Geschäftsführer Markus Juchheim. "Aber natürlich hat nicht jeder einen Termin bekommen. Ich freue mich daher umso mehr, dass wir mit der hauseigenen Aktion nun noch mal 110 Personen erstimpfen konnten. Das ist ein großer Schritt für den Gesundheitsschutz unserer gesamten Belegschaft und ein kleiner Beitrag auf dem Weg zur dringend notwendigen Herdenimmunität in Deutschland."

Hohe Teilnahmequote

Zusammen mit den Personen, die ihre Erst- oder Zweitimpfung schon vorher an anderer Stelle bekommen haben, sind nun durch die Aktion bei Julabo schon mehr als 70 Prozent aller Angestellten mindestens einmal geimpft, so das Unternehmen. In gut fünf Wochen findet, ebenfalls mit dem Impfstoff von Biontech, auch die Zweitimpfung in Seelbach statt.

"Die Aktion kam bei den Kollegen und Kolleginnen super an, das sieht man allein schon an der hohen Teilnahmequote. Mein Dank gilt auf der einen Seite allen, die geimpft worden sind. Sie schützen nicht nur sich selbst, sondern zeigen Solidarität mit allen Bürgerinnen und Bürgern", so Juchheim. Auch das Julabo-interne Organisationsteam die Firmen-Partner für Arbeitsmedizin von der IAS-Gruppe hätten einen guten Job gemacht. "Gemeinsam haben sie für einen absolut reibungslosen Ablauf gesorgt."

Alles freiwillig

Grundsätzlich basieren Impfungen in Betrieben auf Freiwilligkeit. Denn: Das Recht auf körperliche Unversehrtheit wiegt allgemein höher als mögliche Interessen eines Arbeitgebers. Ausnahmen von dieser Regel gibt es etwa in Berufen mit engem Menschen-Kontakt, beispielsweise in der Pflege. Auch ist der Arbeitnehmer unter normalen Umständen nicht verpflichtet, seinem Arbeitgeber Auskunft über den Impfstatus zu geben.