Die Entwicklung des Löffler-Areals wurde durch das Förderprogramm unterstützt. Foto: Baublies

Seelbach beantragt eine Erhöhung der Mittel aus Förderprogramm von Land und Bund

Seelbach - Das Bund-Länder-Programm, mit dem die Gemeinde Seelbach die Ortskernsanierung finanziert, soll erneut aufgestockt werden. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag der Verwaltung bei der Sitzung am Montag ohne Diskussion zu.

Damit würden die gesamten Investitionen seit dem Jahr 2012 bis zum Jahr 2021 bei knapp neun Millionen Euro liegen. Hier sind aber auch Ausgeben mit eingerechnet, die nicht gefördert werden. Bisher sind rund 4,16 Millionen Euro aus dem LRP-Programm bewilligt worden. Die Verwaltung will diesen Betrag jetzt um rund 2,54 Millionen Euro auf dann gut 6,7 Millionen Euro bis zum Jahr 2021 erhöhen. Der Zeitrahmen der gesamten Erneuerung beträgt neun Jahre.

Im Jahr 2009 wurde die Gemeinde in das Programm aufgenommen, die ersten Arbeiten begannen im Jahr 2012. Im Jahr 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die abgeschlossene Neuordnung des Vogtshofs, die neue Park und Grünanlage in der Dorfmitte, die Sanierung des Kindergartens St. Nikolaus in der Hebelstraße und die Entwicklung des sich im Bau befindlichen Löffler-Areals gehören zum Projekt. Die Nahwärmeversorgung der öffentlichen Gebäude und die Sanierung des Rathauses stehen nun auf der Agenda. Erfreulich sei, das betonte Bürgermeister Thomas Schäfer, dass bisher 18 private Maßnahmen ebenfalls zur Sanierung gehören. Drei weitere wären in Vorbereitung.

Daher hat die Verwaltung vorgeschlagen, dass der Förderrahmen aufgestockt wird. Die Zuschüsse des Landes betragen generell 60 Prozent, den restlichen Anteil finanziert die Gemeinde. Nach der einhelligen Zustimmung des Rats ohne Diskussion stellt die Verwaltung den Antrag auf Aufstockung bis Ende dieses Monats. Bis zum Frühjahr des kommenden Jahres rechne man vonseiten der Verwaltung mit einem Bescheid, ergänzte der Bürgermeister.

Die Gesamtsumme der Ausgaben würde, so das Land den Aufstockungsbetrag bewilligt, dann bei knapp neun Millionen Euro bis zum Jahr 2021 liegen. Die Summe, die die Gemeinde dann in den neun Jahren gestemmt haben würde, beträgt 3,95 Millionen Euro. Die Summe der förderfähigen Kosten beträgt dann, nach den jetzigen Plänen, rund 6,7 Millionen Euro. Der Anteil der Gemeinde beträgt 2,68 Millionen Euro. Bisher angefallene Kosten, die nicht nach dem LRP gefördert würden, belaufen sich derzeit auf rund 375 000 Euro. Bis 2021 rechnet die Kämmerei mit Ausgaben von knapp 1,4 Millionen Euro, die nicht über das Programm gefördert würden.

Info: LRP-Programm

Das LRP-Förderprogramm unterstützt kleinere Kommunen oder Städte im ländlichen Raum, heißt es vonseiten des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg . Seit 1971 leistet die Städtebauförderung in Baden-Württemberg mit einem Fördervolumen von bisher rund 7,58 Milliarden Euro in mehr als 3191 Sanierungs- und Entwicklungsgebieten einen Beitrag zur Behebung städtebaulicher Missstände und damit zur Entwicklung von Städten und Gemeinden.