Im Training wird Andreas Fath (rechts) von Alexander Hoferer und seinem Team unterstützt. Foto: privat

Nach dem Rhein und dem Tennessee River soll im April auch die Donau folgen: 2700 Kilometer des Flusses möchte Andreas Fath in acht Wochen durchschwimmen. Das Projekt soll auf die Gewässer-Verschmutzung aufmerksam machen.

Haslach - Vom Schwarzwald bis ins Schwarze Meer – Diese Strecke über die Donau hat sich der Haslacher Andreas "Cello" Fath vorgenommen. Am 19. April startet er in sein nächstes großes Wasser-Abenteuer. Er hat sich die Donau auf die Agenda gesetzt und wird diese auf einer Länge von 2700 Kilometern durchschwimmen – innerhalb von nur acht Wochen. Es ist eine Mammut-Aufgabe, die sich der Professor vorgenommen hat. Um die anvisierte Strecke vom Schwarzwald bis ins Schwarze Meer zu schaffen, wird er täglich mehr als acht Stunden schwimmen müssen.

Für die Vorbereitung des Projekts mit dem Namen "Cleandanube" trainiert er seit geraumer Zeit unter anderem im Haslacher Fitnessturm. "So wenig sich ein Marathon-Läufer durch das tägliche Laufen der 42 Kilometer vorbereitet, kann ich jeden Tag acht Stunden lang schwimmen", erklärt der Chemie-Professor. Also werde neben der Grundlagen-Ausdauer auch die Muskulatur für die stundenlange Belastung trainiert. Um die Körperhaltung lange beibehalten zu können, sei eine starke und ausdauernde Stütz- oder Skelett-Muskulatur notwendig. Diese benötigt der Sportler beim Schwimmen in der Körper-Streckung gegen den Zug des Neopren-Anzugs aber auch in einer aufrechten Sitz- oder Stehposition am Arbeitsplatz.

Mehr Plastikteile als Fischlarven in der Donau

Wäre die Muskulatur zu schwach, käme es zu Fehlhaltungen und über kurz oder lang würden Schmerzen entstehen. "Aber Schmerz ist kein guter Motivator. Weder für die tägliche Arbeit, noch für einen Marathon-Schwimmer", betont Fath. In Alexander Hoferer und seinem Team hat er professionelle Unterstützung im zielgerichteten Training, damit er ab dem 19. April ohne Probleme durch die Donau schwimmen kann.

Dort hätten Forscher mehr Plastikteile als Fischlarven gefunden, weil jeden Tag vier Tonnen Plastikmüll aus der Donau ins Schwarze Meer gespült werden würden. Ein klarer Fall für Andreas Fath, der sich auch mit seiner neu gegründeten Organisation "H2Org" dem Thema des sauberen Wassers verschrieben hat. "Mit ›H2Org‹ setzen wir uns dafür ein, neue Methoden und Wege zu entwickeln, unsere Gewässer zu schützen und sauber zu halten", heißt es auf der Webseite. Der Organisation gehe es darum, Wissenschaft verständlich zu machen, damit jeder etwas zum Schutz der Gewässer beitragen könne. So organisiert sie beispielsweise Müllsammelaktionen.

Schon das dritte Projekt

Das Durchschwimmen der Donau ist nicht das erste Projekt des Haslachers. Zuvor schwamm der Professor der Hochschule Furtwangen im Jahr 2014 durch den Rhein, von der Quelle bis zur Mündung. 

Der SWR widmete dem Projekt eine sehenswerte Doku:

Im August 2017 folgte der 1049 Kilometer lange Tennessee River in den Vereinigten Staaten. In beiden Flüssen sammelte Andreas Fath Proben, um diese zu untersuchen.