Auf großes Interesse in der Bevölkerung stieß die 75-Jahr-Feier der Einsatzabteilung Schweighausen. Kommandant Simon Spitz erläuterte einigen Besuchern Bilder auf einer Fotowand. Foto: Archiv: Dach

Abteilung Schweighausen blickt zurück / Einsätze und 75-Jahr-Feier im Blickpunkt

Sieben zum Teil schwierige Einsätze und die Feier zum 75-jährigen Bestehen haben bei der Einsatzabteilung Schweighausen das vergangene Jahr bestimmt. Abteilungsleiter Simon Spitz hat in der Hauptversammlung eine positive Bilanz gezogen.

Schweighausen. Belastend war die Bergung eines Toten nach einem Unfall. Spitz wies darauf hin, dass für die Wehrkameraden die Möglichkeit eines Gesprächs mit einem Arzt oder einem Psychologen besteht und auch in Anspruch genommen werden sollte.

Ein Kaminbrand im Harmersbach wurde rechtzeitig entdeckt. Mithilfe der Wärmebildkamera der Feuerwehr Lahr untersuchten die Wehrkameraden den Kamin – dann konnte Entwarnung gegeben werden. Der Brand im Gasthaus Adler wurde auch dank des schnellen Einsatzes der Kameraden aus Schuttertal rasch eingedämmt, sodass größerer Schaden verhindert wurde. Nicht so positiv sah der Abteilungsleiter, dass man zur Beseitigung von Ölspuren an den Streitberg gerufen wurde, wo es dann nichts zu beseitigen gab. Wer einen Alarm auslöst, sollte warten, bis die Einsatzkräfte vor Ort sind, so sein Appell.

Auch Schriftführer Stefan Ohnemus hatte eine Menge zu erzählen, vor allem über das 75-jährige Jubiläum. Beim Festbankett wäre noch Platz für weitere Besucher gewesen. Die Feier zwei Wochen später habe dann aber eher unter Platzmangel gelitten, so groß war der Ansturm. Dennoch habe die Bewirtung sehr gut geklappt.

Das Ergebnis schlug sich auch im Kassenbericht von Bernd Striegel nieder, dessen positives Ergebnis von den Prüfern Roman Striegel und Klaus Volk bestätigt wurde. Mit dem Erlös sollen weitere Einrichtungsgegenstände fürs Gerätehaus beschafft werden.

Mit den Wehren aus Welschensteinach, Biederbach und Freiamt steht auch dieses Jahr mindestens eine gemeinsame Übung auf dem Programm, eine Zusammenarbeit, die aufgrund der topografischen Verhältnisse am Geisberg oder dem Pflingsteck wichtig ist. Mit den Abteilungen aus den anderen beiden Ortsteilen wird schon seit Jahren gemeinsam geübt.

Anordnung für neue Uniformen wird kritisiert

Gruppenführer Jochen Hummel erstattete den Bericht für beide Gruppen und betonte, dass die Aktiven in 2016 sowohl auf der Atemschutzstrecke in Lahr als auch im Brandschutzcontainer in Ettenheim ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellten. Diese Termine werden auch 2017 bei den Aktiven im Kalender stehen.

Die Abteilung hat 30 Aktive, darunter zwei Frauen, neun Maschinisten und zwölf Atemschutzträger. Die Altersabteilung, um die sich Franz Kaspar kümmert, besteht aus elf Kameraden. Zum Truppführer wurden Simon Spitz, Hermann Singler und Manuel Neumaier ausgebildet. Neumaier und Wolfgang Weber können nun als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden. Spitz absolvierte die Ausbildung zum Gruppenführer. Das Leistungsabzeichen in Silber errangen Kai Göppert und Christian Himmelsbach.

Die Anordnung, neue Ausgehuniformen zu beschaffen, haben die Wehrkameraden deutlich kritisiert. Landauf, landab gebe es Bedarf an Ausrüstung, die Einsätze einfacher und sicherer gestalten würde. Dafür sollten die Mittel in erster Linie eingesetzt werden, nicht für Äußerlichkeiten, sind die Feuerwehrleute sich einig.

Gemeindevertreter Kurt Weber fasste die Arbeit der Schweighausener Feuerwehr mit diesen Worten zusammen: "Aller Dank und Ehren wert." Auch Jan Fischer von den Geisenmeckerern, Reinhold Singler vom MSC und Bereitschaftsleiter Walter Schmidt vom DRK-Ortsverein Schuttertal dankten den Kameraden für ihren Einsatz.