Stolz präsentieren die jungen Insektenhotel-Bauer ihre selbst gefertigten Werke. Fotos: Claudia Dach Foto: Lahrer Zeitung

Ferien: Katholischer Deutscher Frauenbund Schweighausen lädt zu Programmpunkt ein

15 Kinder haben am Donnerstagnachmittag im Rahmen des Schuttertäler Ferienprogramms ein Insektenhotel mit Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für verschiedene Insekten eingerichtet. Dazu trafen sie sich im Firmengebäude des Elztal Holzhaus.

Schweighausen. Sigrid Göppert und ihre Tochter Lisa, eine frisch gebackene Zimmerin, sowie Petra Hirth und Angelika Hummel vom Katholischen Deutschen Frauenbund Schweighausen, KDFS, empfingen dort die Kleinen. Zunächst erklärten Sigrid und Lisa Göppert den Kindern, was beim Bauen zu beachten ist und mit welchen Materialien das Insektenhotel danach gefüllt werden kann. Für jedes Kind standen in der Werkstatt bereits fertig gesägte Bauteile, Hammer, Nägel und Bleistifte zur Verfügung.

Und dann ging es los. Das war ein Hämmern und Klopfen, Sägen und Schneiden den ganzen Nachmittag über. Mit zum Teil hochroten Köpfen waren die Kleinen konzentriert bei der Arbeit und stellten fest, dass ein Insektenhotel zu bauen gar nicht so einfach ist. Jeder Handgriff musste wohlüberlegt sein und auch ging es nicht ohne Teamwork, die zum Beispiel beim Zusammennageln der einzelnen Bretter für das Holzhaus notwendig war. "Bitte schleift die Bambusstöckchen an den Eingangsrundungen ab, damit sich die Insekten nicht an ihren Flügeln verletzen", gab Sigrid Göppert den Kindern Tipps. Hierfür hatte sie auch kleine Schleifpapierstücke parat. Es musste aufgepasst werden, dass die Holzelemente zueinander passten und korrekt zusammengenagelt wurden.

Auch sollten die Nägel möglichst gerade in das Holz hineingehauen werden. "Sigrid ist das so richtig?", wollte der 8jährige Leon Czerwinski wissen. "Ja, super hast du das gemacht", lobte sie. Nachdem die Holzstücke des Insektenhotels zusammengenagelt waren, durften sich die Kinder an das Füllen der einzelnen Etagen machen, was sie besonders eifrig taten. Hierzu hatte Sigrid Göppert verschiedene Materialien bereitgestellt wie Bambusstöcke, Äste, kleine Tannenzapfen, Sägespäne und dickere Holzstücke . Die letzeren durften die Kinder unter Anleitung von Lisa Göppert an der großen Ständerbohrmaschine bearbeiten, indem sie Löcher bohrten, in denen die Insekten Unterschlupf finden können.

Mit einem Gravierkolben durften die Kinder zum Schluss das Dach und die Außenwände dekorieren. Auch der 8jährige Silas Wagner war dabei und bemerkte: "Ein Insektenhotel zu bauen, ist ganz schön anstrengend aber toll." Er sei bereits ungefähr zehn Mal bei einem Ferienprogrammpunkt der Gemeinde Schuttertal dabei gewesen und dadurch hätte er viel Abwechslung in den Sommerferien gehabt, erzählte er freudestrahlend.

Nach getaner Arbeit präsentierten die Kleinen stolz ihr Insektenhotel und bekamen von Familie Göppert noch einen ofenfrischen Marmorkuchen sowie Getränke serviert.

Eine vom Menschen geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten. Insektenhotels bestehen meist aus Holz und können in ganz unterschiedlichen Größen gebaut werden. Sie bestehen oft aus einer Art Kasten, der senkrecht aufgestellt wird und mehrere Fächer enthält. Die Fächer werden mit verschiedenen Materialien (etwa Holzspänen oder Tannenzapfen) ausstaffiert, um unterschiedlichen Insektenarten ein Heim zu bieten. Ein Dach über dem Kasten schützt das Insektenhotel vor Wind und Regen und begründet auch seinen Namen, da es oft so aussieht, als würde ein kleines Haus oder eben Hotel in der Landschaft stehen.