Die Route des dritten Schwarzwald-Moped-Marathons mit Start und Ziel in Münchweier Foto: Verein /Geitlinger

Nach drei Jahren Corona-Pause ist es wieder so weit: Am Samstag, 25. Juni, wird von Münchweier aus zum Schwarzwald-Moped-Marathon gestartet.

Münchweier - Nach drei Jahren Corona-Pause ist es wieder so weit: Am Samstag, 25. Juni, wird von Münchweier aus zum Schwarzwald-Moped-Marathon gestartet. Wie in den vergangenen beiden Versionen handelt es sich auch bei der dritten um eine dreitägige Veranstaltung, die am Freitag 24. Juni, beginnt. Ausgangs-, Veranstaltungs- sowie Campingort wird Münchweier sein. Veranstalter Daniel Kollofrath sprach mit unserer Redaktion darüber, woher der am weitesten entfernte Teilnehmer kommt, wie die Fahrer sich für die 230 Kilometer lange Strecke am Samstag wappnen und wie viel Planung im Vorfeld nötig war.

Herr Kollofrath, der Schwarzwald-Moped-Marathon ist komplett ausgebucht. Haben Sie mit diesem großen Ansturm gerechnet?

Wir haben ehrlich gesagt schon damit gerechnet, dass es sehr großes Interesse an der Veranstaltung gibt. Es waren noch sehr viel mehr Interessenten da, die sich anmelden wollten, was aber auf Grund unseres Limits nicht möglich war. Der Andrang war noch größer als 2019. Bei dieser Veranstaltung hatte SWR3 gefilmt und in ihrer Sendung Treffpunkt ausführlich berichtet. Das hat das Interesse auch nochmals gesteigert.

Wie viele Fahrer werden an den Start gehen?

Es sind knapp über 700 Starter angemeldet, die in fünf gleichmäßigen Startblöcken ab 6 Uhr an den Start gehen.

Woher kamen denn besonders viele Teilnehmer angereist?

Die meisten Fahrer sind aus dem gesamten Deutschland. Es sind aber auch einige Fahrer aus Frankreich, Niederlande oder der Schweiz. Die fünf Fahrer mit der mit Abstand weitesten Anreise kommen aus Estland (Baltikum). Diese machen eine komplette Europa-Rundfahrt mit ihren alten 50-ern. Eine Station ihrer Rundreise ist dann auch die Teilnahme an unserem Schwarzwald-Moped-Marathon.

Werden besondere Maschinen wie Oldtimer oder besonders gestaltete Mopeds an den Start gehen?

Es sind überwiegend alte Mopeds der bekannten Marken Kreidler, Zündapp, NSU, Hercules, Puch, Simson, Vespa und vielem mehr am Start. Die Baujahre reichen bis in die 1950er-Jahre zurück. Darunter sind viele Raritäten in Originalzustand mit altersentsprechender Patina, liebevoll restauriert oder auch individuell modifiziert.

Wo genau wird die Strecke entlangführen?

Die Route mit herrlichen Aussichten, tollen Kurven und knackigen Anstiegen führt diesmal über die Weinberge ins Bleichtal. Durch die schönen Kurven von Ottoschwanden wird die Rheinebene überquert in Richtung des Kaiserstuhls. Höhepunkt dort ist der Texaspass. Über die Schellinger Höhe führt die Tour wieder durch die Rheinebene, vorbei an der Burgruine Landeck nach Freiamt. Über die kleinen Straßen des Gscheids geht es ins Simonwälder Tal. Weiter entlang an der Gutach zum Hexenloch und Wolfloch. Durch das Waldautal wird der Mittagscheckpoint am Sahlenhof im Schwarzenbächle angesteuert. Gestärkt wird Oberscholach durchquert, nächstes Ziel ist die Schwarzenbachtalsperre in Hammereisenbach. Durch Furtwangen über die Katzensteigstraße nach Weisenbach und Wittenbach nach Schonach, wo die Skispringer-Weltmeister zu Hause sind. Über Rorhardsberg, Prechtal, Elzach, Biederbach und Schweighausen geht es zurück nach Münchweier. Insgesamt sind es rund 230 Kilometer Strecke.

230 Kilometer sind eine weite Strecke. Gibt es auf der Strecke irgendwelche besonderen Herausforderungen, auf die die Fahrer achten müssen?

Die Strecke ist von allen Fahrern und ihren Gefährten normalerweise sehr gut zu meistern. Sehr wichtig ist dabei die Disziplin der vielen Teilnehmer. Dazu zählt rücksichtsvolles und umsichtiges Fahren in größeren Gruppen. Das Moped sollte vorher gut durchgecheckt werden und in Schuss sein, damit es die Strecke auch gut schafft. Außerdem ist darauf zu achten, dass man nicht alleine unterwegs ist. Das heißt, dass die besonders auf den übrigen Verkehr achten, und schnelleren Fahrzeugen genügend Platz machen müssen, damit diese überholen können.

Ist die Freude groß, dass nun nach den Jahren der Pandemie wieder der Schwarzwald-Moped-Marathon möglich ist?

Ja klar. Da sind jetzt alle wieder ganz heiß drauf – auch wir als Veranstalter.

Wird dieses Jahr etwas anders ablaufen, als bei den beiden Moped-Marathons zuvor?

Prinzipiell hat sich an der Veranstaltung nichts geändert.

Wie lange vorab mussten sie eine so große Veranstaltung planen?

Begonnen konkret darüber nachzudenken, haben wir vor circa einem Jahr, wobei da ja noch das dicke Fragezeichen im Raum stand, ob es 2022 pandemiebedingt überhaupt möglich sein wird die Veranstaltung im gewohnten Rahmen durchzuführen. Die konkretere Planung begann dann im Herbst/Winter und die Hauptphase der Organisation dann so circa ab Februar. Die Online-Anmeldungen fanden an zwei Terminen im März statt. 

Ablauf des dritten Schwarzwald-Moped-Marathons

Freitag, 24. Juni: Der Freitag ist als Anreisetag für die Teilnehmer gedacht. Der Großteil dieser wird auf dem anliegenden, extra geschaffenen Campingplatz in Münchweier, ihr Quartier aufschlagen. Es war in den vergangenen Jahren ein echtes Highlight, zu sehen wie über den Tag eine, unter dem Jahr, karge Wiese zum Hotspot Moped-Begeisterter Enthusiasten wurde, erklärt Daniel Kollofrath. Ab 13 Uhr öffnet das Check-In Zelt, wo sich die Teilnehmer ihre personalisierte Startnummer abholen können. Um 20.30 Uhr findet die für alle Teilnehmer verpflichtende, Fahrerbesprechung statt. Hier wird jeder mit den nötigen Informationen zum großen Marathon Tag versorgt. Anschließend startet die "Fahrerparty" mit der Coverband "Mojo".

Samstag, 25. Juni: Früh morgens ab 6 Uhr wird in Abständen von je zehn Minuten in fünf Startblöcke gestartet. Ab circa 15 Uhr werden die ersten Fahrer im Ziel erwartet. Die Zieleinfahrt wird sich erfahrungsgemäß bis circa 18 Uhr ziehen, teilt der veranstaltende Verein Schwarzwald-Moped-Marathon mit. Abends findet die Preisverleihung und die Verlosung statt. Bei der "50er-Party" wird die Liveband "Dr. Trinkmanns" für alle Fahrer, Schaulustige und Besucher spielen.

Sonntag, 26. Juni: Nach einem gemeinsamen Frühstück treten die Teilnehmer die Heimreise an.