Hansy Vogt Foto: Künstle

Dreh in Modelleisenbahn-Anlage. Thema ist die Sammelleidenschaft. Sendung im Januar.

Einige Sammlerherzen werden heute höher schlagen, wenn ein seltenes Einzelstück auf dem Gabentisch liegt. Das SWR-Fernsehen widmet der Sammelpassion eine Sendung und die Gutacher Schwarzwald-Modellbahn ist mit dabei.

Gutach - Ganz gleich, ob Schneekugeln, Teddys, Kuhglocken oder eben Modelleisenbahnen sind der Faszination des Sammelns keine Grenzen gesetzt.

Das Besondere an der Gutacher Modellbahn werden die im Maßstab 1 zu 87 original nachgebildeten Bahnhöfe Hausach, Hornberg und Triberg sein. "Mein Ziel war, den Eindruck zu erwecken, mitten im Schwarzwald zu stehen", erklärt Thomas Panzer, der "Architekt" der Modellbahn. Das ist ihm mustergültig gelungen mit der zum Beispiel nachgebildeten Landschaft des Gutachtals.

Blick zurück zu den Anfängen

Im Interview mit Treffpunkt-Moderator Hansy Vogt blickte Panzer auf die Geschichte seiner Sammelleidenschaft zurück. Die begann schon als kleiner Bub, als der große Bruder ihn mit einer "ganz kleinen" Modelleisenbahn-Anlage vertraut machte. "Dann kam die Pubertät und das Interesse erwachte erst später wieder mit dem N-Bahn Club Ortenau", erinnert sich Panzer.

Vor zwanzig Jahren wagte der gelernte Glas- und Fensterbauer den Sprung vom Hobby in die Professionalität. In Hausach eröffnete Panzer die Schwarzwald-Modellbahn, die bis zum vergangenen Jahr ein touristischer Anziehungspunkt nicht nur für Fans der Schwarzwaldbahn war.

"Heute ginge das gar nicht mehr", bekennt der 56jährige. Seinerzeit habe er direkt vom Hersteller für mehrere hunderttausend Euro die Ausstattung für die Modellbahn erworben. Ohne Finanzierung einer Bank sei das gar nicht möglich gewesen, denn auch die Ausstellungshalle und das Grundstück kostete Geld.

Bekanntlich musste das Gebäude in Hausach dem Neubau eines Discounters weichen. Künftig wird Panzer die Technik der Anlage in Gutach betreuen und Samuel Reichert die Modelleisenbahn betreiben. Den Kaufentscheid des Gutachers findet Panzer positiv: "Reichert will etwas bewegen und das tut er auch." Bis die Züge wieder fahren können, werde es allerdings noch etwas dauern. Laut dem Eisenbahn-Enthusiast müssen Teile der Anlage neu gebaut werden. "Der Kauf der Anlage bedeutet auch einen großen Aufwand finanzieller Art, was gerade in diesen Zeiten eine Herausforderung ist", erkundigt sich Hansy Vogt nach Reicherts Perspektiven.

Gemeinde steht voll hinter der Einrichtung

Das Projekt werde durchgezogen, war sich Reichert mit seiner Frau Rosa-Maria Ohnemus einig. Die derzeitige schwierige Lage ermögliche immerhin die Konzentration auf die Modelleisenbahn.

Der dritte Interviewpartner von Hansy Vogt war der Gutacher Bürgermeister Siegfried Eckert. Er betonte, dass die Gemeinde voll hinter der Einrichtung stehe. "Das direkte Vorbild der Anlage fährt doch geradewegs an unserer Bollenhutgemeinde vorbei", so Eckert. Für Feriengäste und Einheimische sei es ein tolles, wetterunabhängiges Indoor-Angebot.

Nach rund fünf Stunden waren die Aufnahmen des Produktions- und Dreh-Teams in Gutach für die entsprechende Ausgabe "Treffpunkt Baden-Württemberg" beendet. Geraume Zeit vor Ankunft von Hansy Vogt hatte Redakteur Jörg Holzwarth bereits die Sets sowie Beleuchtung und Kamera definiert.