Viele Straßen in Schwanau sind gut, aber einige wie die Obere Oberaustraße in Nonnenweier könnten eine Verbesserung gebrauchen. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Ergebnisse der Erhebung in ganz Schwanau liegen vor / Grundlage für künftige Entscheidungen

Schwanau verfügt mit seinen Ortsteilen über ein weit verzweigtes Straßennetz. Immer wieder wurde der Zustand bemängelt. Trotzdem gilt für Schwanaus Straßen: Sie sind in einem besseren Zustand als vermutet.

Schwanau. In den Sitzungen der Ortschaftsräte sind in der Vergangenheit immer wieder sporadisch Äußerungen über den desolaten Zustand einzelner Straßen erklungen. Daraufhin hat die Gemeinde eine Straßenzustandserhebung über die Gesellschaft für Straßenanalysen (GSA) in Auftrag gegeben.

In der jüngsten Sitzung lag die Erhebung dem Gemeinderat erstmals vor. Bürgermeister Wolfgang Brucker ist froh über die Erhebung: "Sie liefert uns wesentliche Elemente für unsere weiteren Planungen und Beratungen." Dem Rat wird die Ergebnisliste zeitig vor der Haushaltsberatung zur Verfügung stehen. "Mit Spannung haben wir alle den Bericht erwartet", bestätigte Dagmar Frenk (SPD). Seit Jahren habe der Schwanauer Gemeinderat eine Erhebung gefordert, die den Zustand einzelner Straßen formuliere. Darin geklärt sein dürften auch Nebenanlagen, wie sie Gehwege darstellen. Die Erhebung lasse als Software die entsprechenden Baumaßnahmen in das System der Gemeinde einspeisen. "Auf jeden Fall bietet die Erhebung eine Grundlage für alles was auf uns zukommt", so Bürgermeister Brucker.

Schwanau hat 287 Straßen auf einer Länge von 83 Kilometer

Grundsätzlich gilt: Insgesamt zeigen sich Schwanaus Straßen in einem recht guten Zustand, resümiert Brucker. Unterteilt ist die Erhebung in 550 Unterhaltungsabschnitte, die sich auf 287 Straßen und 83 Kilometer Länge verteilen. Grundsätzlich gilt für Straßen die Maxime: geringe Investitionen bedeuten einen zunehmenden Verlust des Anlagevermögens und damit auf lange Sicht höhere Kosten. Gute Investitionen in die Straßen führten letztlich zu einem Wertegewinn, erklärte Franz Fippinger, Geschäftsführer vom Planungsbüro GSA. Investitionen in das Straßennetz setzten einen optimalen Wirtschaftsplan voraus. An den macht sich der Gemeinderat bei seinen Haushaltsberatungen im November. Letztlich entscheide auch ein Kosten-Nutzen-Faktor über die künftigen Investitionen. "Sie haben doch ein relativ gutes Straßennetz", bilanzierte Fippinger. Die Wahl der künftigen Vorgehensweise bei der Straßenerhaltung oder -unterhaltung lasse sich jetzt einfacher ermitteln und erleichtere so Entscheidungen im Gemeinderat.

Der Schwanauer Gemeinderat hat im Juli 2018 den Wunsch geäußert, eine Übersicht über alle Straßen und deren Er- und Unterhaltung zu bekommen. Im April 2019 erhielt die die Gesellschaft für Straßenanalysen (GSA) in Kaiserlauten den Auftrag. Jetzt liegt das Straßenkataster vor und wurde dem Gemeinderat vorgestellt. Weitere Maßnahmen daraus ergeben sich aus den Haushaltsberatungen für das Jahr 2021.