Einiges los auf dem Schulhof in Ottenheim: In Arbeitsgruppen gestalten die Schüler gemeinsam den Außenbereich vor der Schule. Ab Ende Oktober soll es dort bunter sein. Foto: Fotos: Goltz

Sanierung: Außenbereich wird neu gestaltet

Ottenheim - Schaufeln, Malen, Kleben: Auf dem Hof der Bärbel-von-Ottenheim-Schule wird derzeit fleißig gewerkelt. Statt die Neugestaltung einer Baufirma zu überlassen, packen die Schüler dort selbst mit an. Ende Oktober sollen die Arbeiten fertig sein.

"Es war ein lang ersehnter Wunsch, endlich konnte nun mit der Umgestaltung des Schulhofs begonnen werden", freute sich die Rektorin der Bärbel-von-Ottenheim-Schule, Angelika Walter. Während des Besichtigungstermins auf der Baustelle am Mittwochmorgen wurde um die geladenen Gäste herum fleißig gewerkelt: Zahlreiche Schüler waren in Zusammenarbeit mit der beauftragten pädagogischen Ideenwerkstatt Bagage aus Freiburg und ihrem Lehrer und Koordinator der Baustelle, Stefan Bähr, dabei, ihre geplanten Ideen und Wünsche auf dem Schulhof umzusetzen. "Das war uns sehr wichtig, dass die Schüler mit eingebunden werden", so Walter. Die Mitarbeit sei gewinnbringend und würde die Heranwachsenden letztlich "ganz anders mit dem Ergebnis umgehen lassen". So könnten sie erfahren, welche Arbeit in der Umgestaltung steckt und würden gleichzeitig – auch wenn sie irgendwann Schwanau verlassen würden – Spuren an der Schule hinterlassen. "Das ist doch ein schönes Gefühl, zu wissen, dass auf dem Schulhof etwas Selbstgemachtes verewigt ist", war sich die Rektorin sicher.

Miteingebunden worden seien die Schüler von Anfang an. 2010 hatte man bereits erste Pläne gehabt, 2019 wurden diese dann intensiver verfolgt. Etliche Besprechungen und Sitzungen seien organisiert worden, um mit allen, die am Schulleben beteiligt sind, ins Gespräch zu kommen und alle Wünsche zu sammeln. Nachdem dann die Planung ausgefeilt und der Gemeinderat grünes Licht erteilt hatte, konnte es kurz vor den Sommerferien los gehen. "Und nun sind wir mittendrin in der Umsetzung", freute sich Walter.

Das bestehende Schulhofgelände soll so strukturiert werden, dass die Schüler sich besser erholen können, erklärte Thomas Stadelmann von "Bagage". Dazu gehöre sowohl ein vielseitiges Bewegungsangebot als auch Orte für Rückzug und Ruhe. So werde der Hof in drei Bereiche gegliedert: Die zentrale Hoffläche zum "Treffen und Ankommen", der Pausenbereich mit Inseln und Sitzecken "zum Chillen und Vespern" und Flächen zum Ballspielen. "Die Schüler verrichten hier keineswegs sinnlose Arbeiten. Sie können sich vielfältig ausprobieren und lernen das ein oder andere dazu: einige arbeiten lieber körperlich, andere filigraner", weiß Stadelmann.

Die Arbeiten waren bislang den Acht- und Neuntklässlern vorbehalten. Immer mittwochs sind die Aktionstage, an denen es im Unterrichtsfach Naturwissenschaft und Technik (NWT) mit Lehrer Bähr nach draußen geht. Die "Baustellenaufsicht", wie sie herzhaft von Bürgermeister Wolfgang Brucker betitelt wurde, sitzt währenddessen in den Klassenzimmern im Obergeschoss. "Die jüngeren Schüler dürfen dann kurz vor den Herbstferien mit den Grünpflanzungen ihren Teil zum neuen Schulhof beitragen", erklärte Bähr. Ende Oktober soll die Umgestaltung dann fertiggestellt sein.

"Hier entsteht etwas Besonderes", sagte Brucker und zeigte sich begeistert. Er dankte allen, die an diesem Projekt beteiligt sind, er sei schon gespannt auf das Ergebnis.

Die Bärbel-von-Ottenheim-Gemeinschaftsschule lädt über die Webseite www.bvogms.de immer wieder aktuelle Bilder von der Baustelle hoch. Außerdem findet sich dort eine Auflistung der Kosten und Vorhaben, für die der Förderverein der Schule noch Unterstützer sucht. Interessierte könnten unter anderem eine Baumpatenschaft übernehmen, erklärte die Fördervereinsvorsitzende Christine Jonientz.