Der neue Vorstand um den Rechner Volker Kaltschmidt (von links), der Stellvertreter Stephan Antz und der Vorsitzenden Manuel Keller Foto: Lehmann

Schlecht hört nach elf Jahren auf / 2018 soll es wieder Umzug geben

Ottenheim. Bei der Hauptversammlung der Zunfthexen Ottenheim ist eine Ära zu Ende gegangen: Gaby Schlecht gab ihr Amt als Oberzunftmeisterin ab. Unmut gab es im Hinblick auf den diesjährigen Rosenmontag. Dass in diesem Jahr vieles etwas anders ist, zeigte sich bereits am Rosenmontag. Nachdem die Zunfthexen aus Gründen der fehlenden Planungssicherheit ihren Umzug absagten, fand am Rosenmontag nun doch ein inoffizieller Umzug statt. Vereine und andere Gruppierungen hatten ihn organisiert. "Ein Gutes hatte die Geschichte, wir haben gesehen, wie viele sich bereit erklärt hatten, etwas zu tun. Mal sehen, ob wir im nächsten Jahr diesen Zuspruch erfahren dürfen", sagte Schlecht.

Ortsvorsteherin Silke Weber betonte, dass die Fastnacht im Umbruch sei. "Wir haben gesehen, der Umzug kann stattfinden", so Weber, es müssten jedoch andere Wege gegangen werden. "Der Umzug 2017 war aus der Not geboren und etwas Besonderes", unterstrich Weber. Sie stellte infrage ob es wirklich nötig sei, 80 fremde Gruppen einzuladen, schließlich sei am Rosenmontag das Eierbetteln und ein kleiner Umzug danach Brauchtum im Ort, die großen Umzüge seien eher neu. Weber sieht, dass Änderungen nötig seien, und appellierte an die Zunft, diese auf den Weg zu bringen.

Neuer Vorstand nur für ein Jahr gewählt

Ob jedoch alle närrischen Ottenheimer auf den großen Rosenmontagsumzug verzichten wollen, ist fraglich. Die Zunfthexen möchten jedenfalls wieder ihren weit über Schwanaus Grenzen hinaus bekannten Umzug 2018 wieder ausrichten. Während der vergangenen Kampagne waren die Zunfthexen bei vielen Veranstaltungen unterwegs. Sie besuchten Abendveranstaltungen, bereicherten aber auch Umzüge in Müllen, Wittelbach, Friesenheim und vielen weiteren Orten. Doch nicht nur an Fasent waren die Hexen aktiv. So auch beim Ferienprogramm und beim Wintermarkt.

Im Rahmen der Neuwahlen gab es einige Änderungen, daher wurden die Vorstandsmitglieder auf Beschluss der Hauptversammlung auf nur ein Jahr gewählt. So soll die Einarbeitungszeit leichter fallen, da keine Verpflichtung für zwei Jahre besteht. Gaby Schlecht gab ihr Amt als Oberzunftmeisterin nach elf Jahren ab, ebenso Ute Reitter das Amt der Rechnerin, Eberhard Lauenroth gab nach knapp 25 Jahren das Amt des Zunftschreibers ab. Neu gewählt wurde als Oberzunftmeister Manuel Keller, als Stellvertreter Stephan Antz. Neuer Rechner wurde Volker Kaltschmidt. Schlecht übernahm das Amt der Schriftführerin. Weitere Zunfträte sind Fatma Oberle, Jessica Exner und Patrick Reininger. Reitter und Lauenroth wurden von Schlecht zu Ehrenzunfträten ernannt.