Nonnenweier - Das Projekt "Mitfahrerbank" in Nonnenweier nimmt Formen an. Am Mittwoch wurde im Ortschaftsrat der Grundsatzbeschluss gefällt, bald sollen die ersten Mitfahrerbänke bereitstehen.

Im vergangenen Jahr regte Gerd Ziegler (FW) an, das Projekt "Mitfahrerbank" auch in Nonnenweier ins Leben zu rufen. Insbesondere da der Ortsteil nicht mit einem Stundentakt im öffentlichen Nahverkehr gesegnet sei, sei es wichtig, alternative Lösungen zu finden. Innerhalb Schwanaus sei die Busanbindung schlecht, aber der Bürgerbus konnte bereits eine erste Abhilfe schaffen.

Auch in den Umlandgemeinden wie Schmieheim sei das Projekt angedacht. Ortsvorsteherin Dagmar Frenk sieht beim Allmannsweierer Projekt "Hallo Nachbar" die Möglichkeit für Zusammenarbeit, da auch in Allmannsweier eine Art Mitfahrgelegenheit angedacht wurde. Doch neben vielen positiven Rückmeldungen kamen auch kritische Stimmen aus der Bevölkerung.

Vor-Ort-Termin soll gute Standorte zeigen

Das Projekt "Mitfahrerbank" zeichnet sich durch eine einheitliche Farbe bei den Bänken aus, so schlug Gerd Ziegler vor, bisher bestehende Bänke neu anzustreichen, um Kosten einzusparen. Als mögliche Ziele für das Schild schlug Ziegler Ottenheim wegen der Bank und Allmannsweier wegen des Edeka-Markts vor. Frenk regte an, auch Lahr auf die Schilder aufzunehmen.

Langsam möchte das Gremium mit dem Projekt beginnen, so wurde einstimmig auch der Beschluss gefasst, das Projekt ins Leben zu rufen. Über ein Jahr hinweg soll betrachtet werden, wie die Ziele und die Bänke angenommen werden. Mögliche Einstiegsorte sollen bei einer Vorort-Begehung unter die Lupe genommen werden. Als Standorte wurden das Mutterhaus, die Kirche, das Rathaus und die Bushaltestelle beim Neubaugebiet angeregt. Alles Weitere soll dann an Ort und Stelle nochmals überprüft werden und in einer der nächsten Sitzungen die Beschlüsse gefasst werden.

Für die Finanzierung gibt es auch schon eine Möglichkeit. Überraschend hat nämlich der Ortschaftsrat eine Spende der Firma Jakober Gartenbau erhalten. Immer wieder konnte der Ortsteil aufgrund der Verbundenheit von Hans-Erwin Jakober Zuwendungen entgegennehmen. Umso mehr freute sich das Gremium über die 1500-Euro-Spende, die der Gemeinde vor einigen Monaten zuging. "Wir konnten mit den Spenden schon viel Gutes bewirken", sagte Ortsvorsteherin Dagmar Frenk. So soll auch diese Zuwendung für Anschaffungen und Infrastrukturprojekte verwendet werden. Das Geld könnte in das Projekt "Mitfahrerbank" fließen.

Info: Aus der Eifel in die Ortenau

Entwickelt wurde die Idee in der Eifelstadt Speicher vom Caritasverband in Zusammenarbeit mit einer Verkehrspsychologin. Nicht nur in der Kernstadt auch in der gleichnamigen Verbandsgemeinde sind sie mittlerweile zu finden. Als Massenverkehrsmittel taugt das Konzept nicht, sagen die Verantwortlichen. Es sei eine Ergänzung, die eine Lücke schließen soll, und auf den Säulen "helfen" und "teilen" beruhe.

Ein Schild gehört zur jeder Mitfahrerbank. Damit zeigt der Wartende an, wohin er möchte. Hält jemand an, weil er ohnehin in die Richtung unterwegs ist und noch Platz im Auto hat, genügen ein paar Worte um das genaue Ziel abzuklären.

Die Bank kann allerdings auch einfach als Ruhebank genutzt werden. Dann wird das Schild umgeklappt.