Sie modellieren Nana-Figuren (hinten, stehend von links): Waltraud Schäfer, Petra Stolz-Krechting, Ilse Walter, Sabine Brucker und Heidrun Hannemann sowie (vorne, kniend von links): Birgit Heitz, Michaela Eckert, Sandra Schröder und Doris Krenkel. Foto: Bühler

Künstlerisch begabte Frauen fertigen in Schwanau Figuren nach dem berühmten Vorbild

Unter dem Titel "Kunst im Stall" ist am Freitag im Rathaus Schwanau die Ausstellung "Nanas und Weidenobjekte" eröffnet worden. Zu sehen sind auch kleine Holzhäuschen. Der Erlös kommt dem Treffpunkt für Behinderte und Nichtbehinderte zugute.

Ottenheim. "Erlaubt ist, was gefällt", mit den Worten von Johann Wolfgang von Goethe hieß Bürgermeister Wolfgang Brucker die Künstlerinnen und die zahlreichen Besucher im Schwanauer Rathaus willkommen. Sabine Brucker, die Ehefrau des Bürgermeisters, stellte als eine der beteiligten Künstlerinnen die Nanas und Weideprojekte vor. Umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von drei Instrumentalisten des Musikvereins Ottenheim.

Die Frauen orientierten sich bei ihrem Schaffen an die 2002 verstorbene Niki de Saint Phalle, die Schöpferin der weltberühmten Nanas. "Nanas sind für mich Ausdruck von Fröhlichkeit und Kreativität", erklärte Sabine Brucker im Gespräch mit der "Lahrer Zeitung". Für sie sei diese Freizeitbeschäftigung ein Ausgleich zur ihrer Arbeit in der Klinik in Lahr. Eine als Schwarzwälderin gestaltete Plastik, die die Besucher am Eingang des Rathauses begrüßte, sei das erste Werk gewesen, erklärte die 55-Jährige stellvertretend für ihre Kunstfreundinnen. Ihren Anfang nahm diese Arbeit beim Weideflechten im Frühjahr.

Gedrahtet, geklebt und viel gelacht

Wie Sabine Brucker den Gästen erläuterte, diskutierte die Gruppe zunächst über Formen und Figuren, um so Nanas aus Weide herzustellen. Schließlich hätten die Frauen unter der Leitung von Karin Mattes im Juni mit dem Projekt "Wir lassen Nanas im Stall" begonnen. In jeder freien Minute sei gedrahtet, geklebt, gelacht und konzentriert gearbeitet worden. Zudem wurden aus Brettern kleine Holzhäuschen gebastelt. Der Erlös dieser Holzhäuschen soll dem Treffpunkt für Behinderte und Nichtbehinderte in Lahr gespendet werden.

Wie bei der Ausstellung betont wurde, besuchten auch Behinderte aus Schwanau diese Einrichtung. Hans Laurösch, der stellvertretende Vorsitzende der Einrichtung, sagte, der Erlös werde für Urlaubsreisen und Konzertbesucher verwendet.

Die Vernissage kann zu den Öffnungszeiten des Schwanauer bis zum 29. November besucht werden.