Der neugewählte stellvertretende Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Schwanau, Andreas Biegert, Rechnerin Silvana Beck und der Vorsitzende André Paul Stöbener suchen neue Helfer. Foto: Privat Foto: Lahrer Zeitung

Soziales: Durch Umstellung von Pflegestufen in Pflegegrade ist die Nachfrage erhöht

Schwanau (red/cko). Bei der Hauptversammlung der Nachbarschaftshilfe Schwanau (NBH) wies der Vorsitzende, André Paul Stöbener, darauf hin, dass dringend neue Helfer gebraucht werden. Die Nachfrage nach Hilfe steigt.

Helfer und Einsatzleitung ermöglichen, dass Menschen möglichst lang in der vertrauten Umgebung der eigenen Wohnung und der Nachbarschaft leben. Durch die Umstellung von Pflegestufen in Pflegegrade hat der Verein erhöhte Anfragen auf Hilfe. Stöbener betonte, wie wichtig eine funktionierende Nachbarschaftshilfe für das Miteinander und für das "Für-den-anderen-dasein" einer Gemeinde ist. Die Nachbarschaftshilfe sucht nach wie vor Menschen, die dazu beitragen wollen, dass Schwanau das bleibt was es ist: eine lebenswerte Gemeinde mit einem hohen Maß an Engagement und sozialem Leben, so Stöbener.

Administrative Anforderungen steigen

Er blickte auf das vergangene Vereinsjahr zurück und verwies auf die steigenden administrativen und gesetzlichen Anforderungen an den Verein, dazu gehört unter anderem der Antrag auf Befreiung von der Körperschaftssteuer. Dies wird mittelfristig zu einem strukturellen Defizit führen.

Wichtig sei die Gewinnung neuer Helfer, da die Nachfrage derzeit immer noch größer ist als die Möglichkeiten zu helfen. Der Verein hat aktuell 134 Mitglieder. Zukünftige Aufgabe ist es, mehr Mitglieder zu gewinnen und Spenden zu akquirieren. Der Jahresbeitrag beträgt nur 10 Euro

Die Finanz des Vereins ist nach wie vor stabil und gut. Gründe sind die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und weniger Einsätze aufgrund fehlender Helfer. Der Vorstand der Nachbarschaftshilfe Schwanau wurde von der Versammlung einstimmig entlastet.

Im Vereinsjahr 2018 haben 26 Helfer auf 2467,5 Einsatzstunden in 1392 Einsätzen gebracht. Durch die Umstellung von Pflegestufen in Pflegegrade hat der Verein erhöhte Anfragen auf Hilfe in häuslichen Tätigkeiten beziehungsweise in Betreuungsangelegenheiten. Von den 26 Helfern zehn nicht mehr im Einsatz. Acht Helfer haben sich komplett bei der NBH abgemeldet, einer pausiert zurzeit und einer ist längerfristig krank, was natürlich in der Versorgung der Einsätze zu Engpässen führt. Aktuell gibt es einen Helferstamm von einen Stamm von 16 Mitgliedern, die alle ausgelastet sind.

Die Nachfrage nach Nachbarschaftshilfe ist sehr groß und übersteigt mangels Helfer die Möglichkeiten. Einige Anfragende mussten vertröstet werden, da es aufgrund des Personalmangels nicht möglich ist weitere Einsätze abzudecken. Durch Inserate konnten keine Helfer dazu gewonnen werden. In diesem Jahr werden Erste-Hilfe-Auffrischungskurse und Schulungen für freiwillige Mitarbeiterter im Besuchsdienst/Betreuungsgruppe angeboten.

Stöbener bedankte sich bei allen Helfern und Helferinnen recht herzlich für ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft. Der Dank des Vorstands galt besonders Einsatzleiterin Ulrike Hierlinger, die ihre Arbeit fachlich und engagiert außerordentlich und hervorragend leistet.

Andreas Biegert aus Nonnweier, Diplom-Ingenieur Elektrotechnik, stellte sich zur Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden. Er wurde von der Versammlung einstimmig für vier Jahre gewählt.

Silvana Beck, die bisherige Rechnerin aus Ottenheim, stellte sich für weitere zwei Jahre zur Wahl und wurde einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt.

Der Vorstand setzt sich ab dem 4.11.2019 so zusammen:

Vorsitzender: André Paul Stöbener

Stellvertretender Vorsitzender: Andreas Biegert

Beisitzer: Christine Egenlauf, Gerd Kraus, , Lieselotte Breithaupt, Klaudia Roth

Schriftführerinnen: Lioba Lässle, Barbara Korff

Rechnerin: Silvana Beck