Gemeinderat: Für die Notbetreuung in Schwanau gibt es gesonderte Regelung / Über Juni wird noch beraten

Schwanau (ashe). Die Elternbeiträge für die Kindertageseinrichtungen werden in Schwanau für die Monate April und Mai ausgesetzt. Dies hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Seit dem 17. März waren aufgrund der Corona-Pandemie die Kindertageseinrichtungen geschlossen. Lediglich eine Notbetreuung konnte eingerichtet werden. Für diese Notbetreuung wurden Beiträge erhoben.

Silvia Leuthner vom Hauptamt, die für die Koordination der Notbetreuung von Seiten der Gemeinde zuständig war, gab einen kurzen Überblick, wie die Notbetreuung sich gestaltet hatte: "Eltern, die in systemrelevanten Jobs beschäftigt waren, konnten die Notbetreuung in Anspruch nehmen und mussten hierfür eine Antrag bei der Gemeinde stellen. Die Gemeinde hatte die betroffenen Kinder dann wiederum in die entsprechenden Einrichtungen verteilt", erklärte Leuthner. Ab dem 27. Aprilhabe es dann die erweiterte Notbetreuung gegeben, die nun auch von den Eltern in Anspruch genommen werden konnte, die Präsenzpflicht an ihrem Arbeitsplatz hatten. "Ab dem 18. Mai konnten die Gruppen dann auch mit Kindern ›aufgefüllt‹ werden, deren Eltern die Betreuung wünschten", so Leuthner weiter. Seit dem 29. Juni sei nun die Rückkehr in den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. "Somit können nun alle Kinder wieder in den Kindertageseinrichtungen betreut werden und die Träger organisieren die Einteilung wieder komplett selbst, sodass die Gemeinde mit der Vergabe der Betreuungsplätze nichts mehr zu tun hat", sagte Leuthner abschließend.

Während der Zeit der Notbetreuung wurden in der Kindertagesstätte 118 Kinder betreut, in den Grundschulen waren es 46 und in der Bärbel- von-Ottenheim-Schule sind es nach wie vor fünf Kinder, die betreut werden.

Im Rahmen der Soforthilfe des Landes wurden der Gemeinde Schwanau 87 400 Euro ausgezahlt. Während der Gemeinde mit die Aussetzung der Elternbeiträge 74 000 Euro fehlen. Somit ist sogar noch etwas Überschuss vorhanden und es könne zu einem späteren Zeitpunkt über den Juni beraten werden.

Dagmar Frenk (SPD) lobte nochmals auch die gute Zusammenarbeit mit den Eltern, die sich auch immer wieder um eine Betreuung bemühten. Für die Notbetreuung in den Grundschulen wurden keine Beiträge erhoben, da die Betreuung von den Lehrkräften übernommen wurde. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat für die Aussetzung der Elternbeiträge für die Monate April und Mai aus.