Die Berufseinsteiger aus Spanien fühlten sich in der Herrenknecht-Lehrwerkstatt in Schwanau sichtlich wohl. Foto: Herrenknecht Foto: Lahrer Zeitung

Sechs von sieben spanischen Berufseinsteigern haben es geschafft: Um der hohen

Sechs von sieben spanischen Berufseinsteigern haben es geschafft: Um der hohen Jugendarbeitslosigkeit in ihrer Heimat zu entkommen, hatten die jungen Männer 2014 eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei Herrenknecht begonnen.

  Die Berufsschule und die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) in Lahr unterstützten die Ausbildung der jungen Spanier in Schwanau. "Gut an der Ausbildung fand ich, dass sich alle Ausbilder immer Zeit genommen haben, um Fragen zu beantworten und alles genau zu erklären", sagt Sanchez. "Wir haben viel Hilfe von Lehrern, Arbeitskollegen und Ausbildungsleiter Klaus Himmelsbach erhalten", so der 31-Jährige. Gerade zu Beginn der Ausbildung habe etwa die spanischsprechende Herrenknecht-Mitarbeiterin Paloma Nieto beim Deutsch-Unterricht geholfen und die Inhalte übersetzt, ergänzt der Betrieb. Die Berufsschule habe die Klasse für eine optimale Förderung geteilt und Unterrichtsinhalte an die Bedürfnisse der fremdsprachigen Azubis angepasst.

Als pädagogische Betreuung organisierte die DAA Integrationsangebote – etwa Freizeitaktivitäten und Betriebsbesichtigungen – und bot spezielle Prüfungsvorbereitungen an, wie Herrenknecht berichtet. Außerdem hätten die von der EU-Maßnahme geförderten Azubis zusätzliche Unterrichtseinheiten in Deutsch und Berufsfachkunde erhalten. "Die intensive Betreuung fremdsprachiger Auszubildenden war eine große Herausforderung. Es war für uns alle aber eine tolle und sehr intensive Zeit und wir sind froh, dass die sechs ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben", sagt Doris Adler von der DAA.

Schwanau (red/pme). "Ganz schön schwierig, kompliziert, herausfordernd" – die spanischen Absolventen waren sich laut Herrenknecht einig, dass ihr Ausbildungsstart fern ihrer Heimat und in einer fremden Sprache nicht ganz einfach war. Den Einstieg in die dreieinhalbjährige duale Berufsausbildung ermöglicht hatte ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Mit dem Sonderprogramm der Europäischen Union soll der Fachkräftebedarf in Deutschland sichergestellt und ein Beitrag gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Spanien geleistet werden, teilt der Hersteller für Tunnelbohrmaschinen mit.

Sechs der anfangs sieben spanischen Berufseinsteiger hätten mittlerweile ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und seien in verschiedenen Fachabteilungen des Schwanauer Unternehmens eingestiegen. Drei von ihnen – der 23-jährige Jon Alvarez Svescun, Mikel Lasa Apeztegia und Daniel Fernandez Sanchez (beide 31) – seien durch eine Lehrzeitverkürzung auf drei Jahre bereits im vergangenen Sommer fertig gewesen.

"Über Deutschland dachte ich, dass es hier viel kälter sei", erinnert sich Svescun. Stattdessen habe ihn die Ortenau landschaftlich an seine Heimat bei Navarra erinnert. Der 23-Jährige arbeite seit der Übernahme bei der Montage von Antrieb und Förderschnecke für kleinere Utility-Maschinen.

"Er und die anderen jungen Spanier haben sich inzwischen gut eingelebt. Sie sind in Vereinen aktiv, haben eigene Wohnungen und Freunde in der Region gefunden", heißt es aus dem Unternehmen. "Es ist immer noch unglaublich für mich, hier zu sein. Ich komme jeden Tag sehr zufrieden zur Arbeit", bestätigt der 24-jährige Alberto Salvarria Munoz seinen Arbeitgeber.