Bürgermeister Wolfgang Brucker (Zweiter von rechts) und Schwanaus Gesamtwehrkommandant Bernd Leppert 8rechts) gratulierten dem neuen Ausschuss der "Einsatzabteilung Süd" mit (von links) Abteilungskommandant Jochen Holderer, Markus Sielaff, Michael Lutz, Markus Weber, Andreas Irion, Daniel Häß, Heiko Meier, Michael Zeller und Jörg Markstahler. Fotos: Lehmann Foto: Lahrer Zeitung

Gründungsversammlung: Feuerwehren Wittenweier und Nonnenweier schließen sich zusammen

Ein historischer Moment liegt hinter den einstigen Feuerwehr-Abteilungen Nonnenweier und Wittenweier. Die Abteilungen wurden aufgelöst und fanden nun in der "Einsatzabteilung Süd" gemeinsam neu zusammen.

Nonnenweier/Wittenweier. Bevor um etwa 21.30 Uhr die "Einsatzabteilung Süd" gegründet und der Abteilungsausschuss gewählt war, hielten die beiden Abteilungen Nonnenweier und Wittenweier jeweils ihre Auflösungsversammlungen ab.   Abteilung Wittenweier: Sieben Aktive zählte die Feuerwehr Abteilung Wittenweier zum Ende des vergangenen Jahres. Nach acht Jahren konnte 2019 mit dem Übertritt aus der Jugendfeuerwehr wieder ein Neuzugang verzeichnet werden. Zehn Einsätze galt es im vergangenen Jahr zu bewältigen, davon waren der Großteil Brandeinsätze. Kommandant Tim Mauch gab im Rahmen der Auflösungsversammlung einen Rückblick auf die 82-jährige Geschichte der Abteilung und die Meilensteine in dieser Zeit. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blickte Ortsvorsteher Sven Kehrberger auf die Auflösungsversammlung der Feuerwehr Wittenweier. So habe er die Abteilung immer sehr für die gute Zusammenarbeit insbesondere nach der schweren Zeit bewundert. Mit den Wünschen für ein gutes Gelingen an die neue Abteilung schloss Kehrberger seine Ansprache. Nach dem einstimmigen Auflösungsbeschluss war die Feuerwehr Abteilung Wittenweier um 18.40 Uhr Geschichte.

 Abteilung Nonnenweier: Die Nonnenweierer Abteilung hatte 64 Einsätze zu bewältigen. Beleuchtet wurden auch die Erfolge bei den Leistungswettkämpfen und der Erlangung des Bronzenen Leistungsabzeichens. Erfolgreich für die Nonnenweierer war neben der Altmaterialsammlung auch die Blaulichtparty. Eine fast endlos wirkende Aufzählung Holderers an Aufgaben, die die Kameraden das Jahr hinweg zu bewältigen haben, brachten das Fazit: "Wahnsinn, was wir alles bewerkstelligt bekommen." Ortsvorsteherin Dagmar Frenk würdigte die Arbeit der Nonnenweierer und dankte für das Engagement im Dorf. Für sie sei die Versammlung keine Auflösungsversammlung sondern ein "Aufgehen in einer gemeinsamen Abteilung". So war nach der Abstimmung gegen 19.30 Uhr auch die Feuerwehr Abteilung Nonnenweier Geschichte.   Gemeinsam Aktivitäten: Bereits in den Auflösungsversammlungen gab es ähnliche Tätigkeitsberichte aufgrund der gemeinsamen Unternehmungen. Die Christbaumsammelaktion zu Gunsten der Jugendfeuerwehr, das gemeinsame Waldspeckessen, ein Familienausflug, eine Kanufahrt der Kameraden und die Herbstabschlussübung waren Bestandteile beider Abteilungen. Ebenso der Spatenstich zum Feuerwehrhaus zwischen den Ortsteilen, der sowohl für Mauch als auch für Kommandant Jochen Holderer (Nonnenweier) ein besonderes Ereignis war. Beide Feuerwehren nutzten den letzten Abend in der Geschichte der Abteilungen für die Würdigung verschiedener Menschen – der Dank richtete sich insbesondere an ausscheidende Ausschussmitglieder.   Gemeinsame Unterkunft: Thema des Abends war auch immer wieder der Weg zum gemeinsamen Feuerwehrhaus und den Besprechungen, die die Verschmelzung beider Abteilungen zum Ziel hatten. "Die Feuerwehr unterliegt dem Wandel der Zeit", betonte Gesamtwehrkommandant Bernd Leppert. So kam bereits vor zehn Jahren die Idee eines gemeinsamen Feuerwehrhauses. Es wurde eine Bau- und Planungsgruppe gegründet, die eine Konzeption über die Feuerwehrhäuser erstellen sollte. Am 28. November konnte der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus offiziell gemacht werden.   Zusammenschluss und Satzungsänderungen: Sieben Termine waren nötig, um alles notwendige für den Zusammenschluss auf den Weg zu bringen, wie Holderer informierte. Es wurden Ideen und Bedenken gesammelt. Es wurden die Pläne bis zum Gründungsabend abgearbeitet. Michael Götze gab einen Überblick über die Satzungsänderung. Die beiden Abteilungen Nonnenweier und Wittenweier wurden gestrichen, die "Einsatzabteilung Süd" ergänzt. Auch die Jugendfeuerwehr soll künftig eins werden. Die Satzung legt weiterhin fest, dass der Kommandant zwei Stellvertreter haben kann – sowohl auf Gesamtwehrebene, als auch auf Abteilungsebene. Die Ortschaftsräte Nonnenweier und Wittenweier werden hierüber noch entsprechend beraten, ehe der Gemeinderat darüber Beschluss fassen wird.   Bürgermeister: Bürgermeister Wolfgang Brucker war sich sicher, dass der Weg von 2012 bis heute ein guter Weg war. "Der Beginn war schwierig", räumte Brucker ein und lobte, dass es gut war, dass sich Kameraden weiter für den Erhalt ihrer Abteilung einsetzten.   Blick nach vorne: Im April oder Mai soll ein Richtfest für das neue Feuerwehrhaus gefeiert werden. Bereits im Dezember schwebt dem Gesamtwehrkommandant Bernd Leppert der Einzug in das neue Feuerwehrhaus vor. Mit vereinten Kräften setzen sich die Feuerwehrmänner aus Wittenweier und Nonnenweier in der Einsatzabteilung Süd zum Wohle der Bürgerschaft ein.

Zum Kommandant der "Einsatzabteilung Süd" wurde Jochen Holderer gewählt. Die neue Satzung sieht zwei Stellvertreter vor, diese sind Michael Zeller und Jörg Markstahler. Den Abteilungsausschuss bilden Michael Lutz, Markus Sielaff, Andreas Irion, Markus Weber, Heiko Meier und Daniel Häß. Rechnungsprüfer sind Dagmar Frenk und Dominik Rombach.