Die Mischung machts: Mit 95 Jahren präsentiert sich der Chor dank einiger Nachwuchskräfte jung und kraftvoll. Foto: Kublank

Jubiläum: Posaunenchor Schwanau feiert am Sonntag sein 95-jähriges Bestehen / Jugendlicher Trompeter motivierte Alteingesessene

Unter dem Motto "Every thing I do – I do it for you" feiert der Posaunenchor Schwanau am Sonntag, 22. Oktober, sein 95-jähriges Bestehen. Los geht es um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der evangelischen Kirche in Allmannsweier.

Allmannsweier. Im Rahmen des Gottesdiensts wird auch wieder die Glockenfanfare zu "Wachet auf, ruft uns die Stimme" zusammen mit den Kirchenglocken zu hören sein. Sie wurde zum 1000-Jahr-Jubiläum Allmannsweiers von Traugott Fünfgeld komponiert und war erstmals im vergangenen Jahr zur Glockenweihe der vierten Glocke zu hören.

Die Anfänge des Posaunenchors liegen im Jahr 1922 als Karl Lubberger den Posaunenchor Allmannsweier gründete. Was damals hoffnungsvoll begann, zerbrach während des Zweiten Weltkrieges als nur fünf Bläser aus dem Krieg heimkehrten.

Erst als der damals 16-jährige Reinhold Kögel im Eigenversuch begann, einer alten Trompete Töne zu entlocken, motivierte er die übrigen Bläser, wieder mit der Chorarbeit zu beginnen. Als Leiter stellte sich wiederum Lubberger zur Verfügung. Nach dessen Tod fungierte mehr als 40 Jahre lang Reinhold Kögel als Chorleiter bis er die Leitung im Jahr 2001 an seinen Sohn Karl-Martin Kögel weitergab.

INFO

Neuer Name

Seit Anfang der 1970er-Jahre spielen auch Mädchen und Frauen mit. Die Bläser kommen heute aus den Schwanauer Ortsteilen und aus Kürzell. Seit 2013 agiert der Verein deshalb unter dem Namen Posaunenchor Schwanau und ist dem Verband der Badischen Posaunenarbeit angeschlossen. In den Proben werden Stücke unterschiedlichster Stilrichtungen aus der Posaunenchorliteratur für die entsprechenden Gottesdienste und Auftritte eingeübt. Großer Wert wird auf eine fundierte Ausbildung gelegt. Zur Zeit spielen im Posaunenchor Schwanau zehn Jungbläser gemeinsam mit 18 erfahreneren Musikern.