Denkbar knapp mit einem Tor Unterschied behielt Altenheim in Schutterzell die Oberhand und feierte den Sieg. Foto: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Landesliga: TuS Altenheim gewinnt Duell gegen den SVS / Meißenheim gelingt Revanche

(tom). Landesliga Nord, Frauen: SV Schutterzell - TuS Altenheim 20:21 (12:8). Eine "weitere bittere Keule" (Trainer Manfred Kurz) musste Schutterzell am Freitag im Abstiegskampf einstecken. Rund 40 Minuten lang hatten die Gastgeberinnen Kontrahent Altenheim im Derby im Griff, dann jedoch waren zwei Hauptfaktoren dafür verantwortlich, die Partie noch kippen zu lassen.

Altenheim erwischte den besseren Start, doch Schutterzell hielt dagegen. Es entwickelte sich ein im Ergebnis beim 4:4 (14.) und 8:8 (25.) betrachtet ausgeglichenes Spiel. Zum Ende des ersten Abschnitts setzte sich dann aber die größere Aktivität und der klarere Abschluss auf SV-Seite durch. "Zu dem Zeitpunkt sah es gut aus. Wir haben in der Abwehr wenig zugelassen und hatten einen Lauf zum optimalen Zeitpunkt", hielt Kurz fest. Und auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieb der SV tonangebend, schraubte die Führung gar bis auf 16:10 (36.) hoch. Mit dem Platzverweis gegen Lucie Cayment (40., dritte Zeitstrafe) nahmen dann die Probleme jedoch ihren Lauf. "Wir haben noch zwei gute Chancen ausgelassen, in der Abwehr nicht mehr so clever agiert. Die Folgen waren Zeitstrafen und Siebenmeter – alles Elemente, die nicht hätten sein müssen und Altenheim wieder Auftrieb lieferten", haderte Trainer Kurz. Mit einer Serie kam Altenheim dankend heran und war beim 17:17 (53.) wieder gleichauf.

Dass mehrere knappe Schiedsrichterentscheidungen – unter anderem auch Siebenmeter-Situationen – laut Kurz "tendenziell einseitig getroffen" wurden, belegte der nüchterne SV-Blick auf die Zahlen (Zeitstrafen: 20:4 Minuten, Siebenmeter: 0:8). Als mit Judith Herrmann eine zweite Führungsspielerin vom Feld gestellt wurde (55./dritte Zeitstrafe), brach Schutterzell infolge des 19:19 (55.) ein. Am Ende stand die zweite knappe Niederlage in Serie. "Das war sehr bitter, weil wir lange Zeit viel richtig gemacht und viel investiert haben. In einigen Situationen haben wir uns wenig geschickt angestellt, das Spiel am Ende her geschenkt", bilanzierte Kurz enttäuscht. Schutterzell: Reichenbach - J. Gieringer, Späth, Cayment 2, M. Bläsi, Riemer, Frick 1, Herrmann 3, Schrempp 2, A. Bläsi 2, Schwendemann 10, Hierlinger 1. Altenheim: Teufel, L. Wurth - Nautascher 6, Hörnig 1, Heini, Boos, S. Wurth, Dolch 1, Frenk 7/4, Morrone 4, Lothspeich, Mannßhardt, Szill 2/1. (tom). HSG Meißenheim/Nonnenweier – HSG Murg 29:22 (14:9). Wie schon im Hinspiel zeigte sich auch am Samstag wieder, "dass uns Murg einfach nicht liegt. Diesmal hatten wir uns aber besser auf die permanente kurze Deckung gegen Kerstin Erb eingestellt, haben besser abgeschlossen und Lösungen parat gehabt", hielt Gastgeber-Coach Stefan Wilhelmi nach erfolgreicher Revanche fest.

In den ersten 30 Minuten musste sich Meißenheim/Nonnenweier dennoch erst einmal auf den Kontrahent einstellen. Lisa Bader zog das Spiel von der Mittelposition aus an sich und setzte Akzente, indem sie selbst traf und auch die Mitspielerinnen in den entstehenden Räumen einsetzte. Über 8:6 (20.) und 12:8 (27.) verschaffte sich die Ried-HSG zur Pause eine solide Führung von fünf Treffern als Ausgangsbasis.

Die zweiten 30 Minuten waren eine eindeutigen Vorstellung der Gastgeberinnen. "Heute war mehr Bereitschaft spürbar als im Hinspiel, daher war der Sieg auch nicht gefährdet", bilanzierte Trainer Wilhelmi. Meißenheim/N.: Frenk - Ziegler, Bader 10/1, Luick, Brunner 6/2, Erb 1, Fortin 1, Bensch, Schiff, Bertrand 1, Wilhelmi 10.