Während in den Südbaden- und Landesligen des SHV eine gekürzte Runde gespielt wird, droht dem Oberligisten TuS Schutterwald ein Mammutprogramm mit 34 Spieltagen. Start der Saison könnte bereits am 12. September sein. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Verband plant reguläre Oberliga-Runde mit 34 Spieltagen / Rundenstart bereits am 12. September?

Während im Südbadischen Handballverband die Anzahl der Spieltage zugunsten der Flexibilität reduziert wurde, sollen in der Oberliga 34 Spieltag absolviert werden. Freie Wochenende wären dann für die Akteure des TuS Schutterwald Mangelware.

Auf den Plan des Verbands, die Oberliga mit 34 Spieltagen mit Start Mitte September durchzuführen, angesprochen, muss Nico Baumann erst mal überlegen. "Ich habe mir schon lange über die Saison Gedanken gemacht und hochgerechnet", sagt der Trainer des Oberligisten TuS Schutterwald. Herausgekommen ist die Erkenntnis, dass es ein lange Saison werden könnte. So richtig kann er die erste von vier Varianten, die einen Saisonstart am 12. September vorsieht, aber nicht verstehen. "Alle fangen erst im Oktober an, sogar die Bundesliga", sagt er. Auch die dritte Liga mit dem TV Willstätt beginnt am 3. Oktober, wie der DHB am Wochenende mitteilte.

Allerdings würde ein früherer Start ein wenig Druck von engen Terminkalender nehmen. Denn geht es wie in Variante zwei vorgesehen erst am 3. Oktober los, dürften freie Wochenenden für Baumann und seine Schützlinge in den kommenden Monaten Seltenheitswert haben. Bis Anfang/Mitte Juni müsste wohl gespielt werden. Jeder Corona-Fall und damit verbundene Quarantäne in einem Verein oder ein lokaler Lockdown würden die sportliche Beendigung der Saison mit 34 Spieltagen wohl verhindern. "Wenn es wirklich so kommen würde, wäre es schon extrem", sagt Baumann über das Mammutprogramm und denkt dabei an die große Belastung für die Spieler.

Er hätte sich daher gut vorstellen können, dass man auch für die Oberliga eine Gruppen-Variante wie im SHV gewählt hätte. Ein solcher Modus ist jedoch nicht vorgesehen. In Variante drei würde die Saison am 5. Dezember beginnen. Nach 17 Spieltagen würde eine Meister- und Abstiegsrunde mit den sechs besten Teams zur Meisterrunde und zwölf Teams zur Abstiegsrunde stattfinden. Bei Variante vier würde die Saison sogar erst am 23. Januar beginnen. Der Modus wäre eine einfach Runde mit 17 Spielen im Modus jeder gegen jeden.

Vom Fitnessstand seiner Mannschaft wäre auch ein Start im September möglich. Bereits seit Juni läuft in Schutterwald die Vorbereitung. "Es läuft gut, ich bin richtig zufrieden", sagt Baumann über die erste Trainingswochen.

Parallel zu den Planungen der spielleitenden Stellen hat in der vergangenen Woche der Deutsche Handballbund ein Hygienekonzept für Spielbetrieb unterhalb der dritten Liga veröffentlicht. Spielbeteiligte Nach Möglichkeit sollen Spieler, Trainer und Schiedsrichter individuell zum Spiel anreisen. "Bei Anreise im Mannschaftsbus ist dieser vor Zutritt der Teams ausreichend zu desinfizieren. Spieler, Trainer und Betreuer tragen während der gesamten Anreise im Bus einen Mund-Nasen-Schutz", so das Konzept. Zudem sollen die Teams vor und nach dem Spiel möglichst Abstand voneinander halten. Auf das obligatorische Einlaufen der Mannschaften mit Handschlag soll verzichtet werden. Zudem sollen die Teams zu unterschiedlichen Zeiten an- und abreisen. "Die Registrierung aller Spielbeteiligten ist am Eingang zu gewährleisten und auf Verlangen nachzuweisen", heißt es ebenfalls in dem Konzept.   Zuschauer

Wenn wieder Zuschauer zugelassen sind (in Baden-Württemberg ist das seit 1. Juli der Fall), sollen diese nach Möglichkeit individuell anreisen. Bei Betreten und Verlassen der Halle sowie bei "Publikumsbewegung" sollen Fans zudem einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Um Abstandsregeln einzuhalten müssen unter Umständen auf der Tribüne Plätze gesperrt werden. "Bereitstellung von Desinfektionsmittel an Ein- und Ausgängen und im Teilnehmerbereich wird empfohlen", so das Konzept.

Weitere Informationen: www.dhb.de