Daumen hoch: Trainer Nico Baumann kann nach dem ersten Saisonsieg des TuS Schutterwald zufrieden sein. Foto: Wendling

Oberliga: Baumann-Sieben findet in der zweiten Halbzeit zu ihrem Spiel

Oberliga: TuS Schutterwald – TuS Steißlingen 31:27 (13:14). Der TuS Schutterwald darf sich über den ersten Saisonsieg und damit auch über den ersten Sieg überhaupt seit März 2020 freuen. Gegen den TuS Steißlingen genügte der Mannschaft von Trainer Nico Baumann eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte.

"Wir sind schlecht ins Spiel reingekommen", blickt Baumann auf die Begegnung zurück. Sein Team lief immer wieder in Tempo-Gegenstöße des Gegners. Allein vier der ersten fünf Gegentore kassierte Schutterwald auf diese Art. In der 12. Minute war Steßlingen bis auf 7:3 davongezogen.

Wechsel bringen die Roten Teufel ins Spiel

"Durch ein paar Wechsel ist es ein wenig besser geworden", sagt Baumann und meint damit nicht nur die Defensive, die nun sicherer stand, sondern auch den Angriff, der zuvor die nötige Konsequenz hatte vermissen lassen. Bis zur Halbzeitpause hatte sich ein ausgeglichenes Spiel entwickelt, beim Stand von 13:13 gelang schließlich den Gästen noch ein Treffer mit der Schlusssirene durch einen direkten Freiwurf, wodurch sie mit der knappen Führung in die Kabine gingen.

Im zweiten Durchgang wendete sich dann das Blatt. "Wir haben vorne viel besser gespielt", so Baumann. Dadurch sei man am Gegner vorbeigezogen. Johannes Silberer brachte seine Farben in der 40. Minute erstmals in Führung (17:16). Diese konnte Steißlingen ausgleichen, nachdem erneut Silberer jedoch erstmals für einen Vorsprung von zwei Toren sorgte (46.), kamen die Gäste nicht mehr heran. "Von Steißlingen kam nicht mehr so viel. Wir hatten mit ihrem Positionsangriff wenig Probleme", so der Coach. Die Gegentore seien dann gefallen, wenn man in der Defensive für kurze Momente unsortiert war.

Schließlich ließen sich die Roten Teufel die Führung nicht mehr nehmen und gewannen mit 31:27. "Es war wichtig, mal wieder ein Spiel gewonnen zu haben", erklärt Baumann. Beiden Mannschaften habe man den Druck angemerkt. Auch sein Team war alles in allem im Angriff noch zu verhalten unterwegs. "Wir müssen die Eins-gegen-eins-Aktionen richtig angehen. Man kann in der Oberliga nicht erwarten, aus zehn, elf Metern so einfach zum Tor zu kommen", nimmt Baumann auch Lehren mit aus dem ersten Saisonerfolg. Der Coach hofft darauf, dass dieser Sieg eine Art Befreiung für das Team ist, das sich in der Tabelle nun nach oben orientieren möchte. Der Sieg könnte seinen Spielern das nötige Selbstvertrauen für gelungene Offensivaktionen geben.

Den kommenden Gegner, den HC Neuenbürg, hat Baumann als "kleinen Meisterschaftsfavoriten" auf dem Zettel, auch wenn der HC bislang erst bei 3:3 Punkten steht.

Schutterwald: Wöhrle 1, T. Heuberger 3, Langenbacher, Hug, Heppner 2, Herrmann, K. Heuberger, Fahner 1, Dold, Seigel, Zipf 2, Baumann 1, Herzog 8 2/2, Harter 8, Oesterle 1, Silberer 4.