Ehrungen beim DRK (von links): Bereitschaftsleiter David Weber, Roswitha Zehnle, Vorsitzender Peter Banse und Bereitschaftsleiterin Barbara Kürz Foto: Schmidt

Kritische Töne beim DRK Schuttertal. Bürgermeister möchte Gespräche führen

Schweighausen (wt) - Kritik an fehlendem Platz und Anerkennung hat es bei der Hauptversammlung des DRK Schuttertal gegeben. Alleine für Sanitätsdienste war der Ortsverein im vergangenen Jahr mehr als 800 Stunden im Einsatz.

Die Sanitätsdienste wurden am Sportplatz (300 Stunden), am Moto-Cross-Wochenende (400 Stunden) und beim Volkswandern in Dörlinbach (100 Stunden) geleistet, so Bereitschaftsleiter David Weber. Auch bei den Fasnachtsveranstaltungen der beiden Narrenzünfte im Bergdorf stellte man den Sanitätsdienst.

Zuschuss der Gemeinde reicht nicht aus

Der Bereitschaftsleiter dankte der Familie Fischer dafür, dass der Verein unentgeltlich eine Garage zur Verfügung gestellt bekam, um Geräte und Ausrüstung lagern zu können, da während der Errichtung des Bergdorfhauses die geeigneten Lagermöglichkeiten bereits belegt waren. Auch seit dem Einzug in die neue Unterkunft besteht ein akuter Platzmangel, da weder der VW-Bus noch der Anhänger und Material sachgerecht untergebracht werden konnten. Sichtlich verärgert mahnte Weber eine Verbesserung an: "Wir arbeiten nicht wegen Auszeichnungen oder Pokalen, sondern für die Menschen in der Gemeinde." Als Beispiel führte er einen Verkehrsunfall an, bei der ein Motorradfahrer erheblich schneller hätte gerettet werden können, wenn die Ausrüstung verfügbar gewesen wäre. Ein Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 25 Prozent bringe dem Verein nichts, da er dafür den vierfachen Betrag erbringen müsste, den man nicht habe.

Sein Stellvertreter Walter Schmidt beanstandete fehlende Anerkennung für die Arbeit der Sanitäter. Bedenke man, dass die Helfer-vor-Ort-Gruppe in den vergangenen zwölf Monaten 80 Mal alarmiert wurde und diese Einsätze ehrenamtlich und kostenlos erbracht habe,wünschte er sich etwas mehr Wertschätzung, auch vonseiten der anderen Vereine.

Schlechter Besuch der Dienstabende

Kritik übte er auch an den Aktiven wegen der miserablen Beteiligung an den Dienstabenden, die erheblich besser werden müsse. Vorsitzender Peter Banse und Bürgermeister Carsten Gabbert versuchten die Wogen etwas zu glätten und vereinbarten einen kurzfristigen Gesprächstermin.

Ein großes Dankeschön des Ortsvereins ging an die Spender bei der Haus- und Straßensammlung sowie an die Fördermitglieder.

Mit der Jugendrotkreuzgruppe, zu der 15 Jugendliche zählen, hat der Ortsverein eine Basis, um den Nachwuchs für die kommenden Jahre zu bekommen. Jugendleiterin Anke Kürz lasse sich für die Gruppenstunde am Montagabend immer wieder etwas Neues einfallen. Nicht nur die Erste Hilfe, sondern auch Spiele, Ausflüge oder ein Aufenthalt in einem Ferienheim lassen die Gruppe gut zusammenwachsen.

Kassenwart Hans Weber konnte ein leichtes Plus ausweisen. Im Rahmen der Entlastung des Vorstands nahm Bürgermeister Gabbert Stellung zu den Misstönen seitens der Bereitschaftsleitung und bat dringend darum, miteinander zu reden. Der Abteilungsleiter der Feuerwehr, Simon Spitz, unterstützte die Forderung der Bereitschaftsleitung auf besseren Besuch der Ausbildungsabende. Reinhold Singler dankte dem DRK im Namen des MSC Schweighausen für den einwandfreien Sanitätsdienst über das Moto-Cross-Wochenende.

Info: Ehrungen

Mit Anke Kürz und Roswitha Zehnle wurden zwei Helferinnen geehrt, die für den Verein fast unentbehrlich sind. Seit fünf Jahren ist Anke Kürz mit dabei und nun federführend für die Jugendarbeit zuständig. Ein besonderer Dank ging auch an Roswitha Zehnle, die die Auszeichnungsspange für 35 Jahre aktive Tätigkeit im DRK erhielt. Seit 1992 gehört sie nach einem Wechsel dem Ortsverein Schuttertal an.