Die Pfarrscheune soll um- und ausgebaut werden, sodass dort und in einem Anbau Gemeinschaftsräume, zwei Seniorenwohnungen, Tagesbetreuung und eine selbstverantwortliche Pflegewohngruppe Platz finden. Foto: Baublies

Bürgermeister Carsten Gabbert treibt den Um- und Ausbau der Pfarrscheune voran

Die Idee, die Schuttertäler Pfarrscheune als "gemeindeübergreifende Begegnungsstätte" umzubauen, ist auf der Zielgeraden angelangt. Der Gemeinderat hat bei der Sitzung am Dienstag im Dörlinbacher Rathaus dazu eine Reihe Beschlüsse gefasst.

Dörlinbach. Bürgermeister Carsten Gabbert erklärte, dass die Gemeinde jetzt den Schlussspurt angehen würde. Wie mehrfach berichtet, soll die Pfarrscheune im Ortsteil Schuttertal für das Projekt "Älter werden in Schuttertal" um- und ausgebaut werden. Am Ende soll das Projekt Gemeinschaftsräume, eine Tagesbetreuung, zwei Seniorenwohnungen und eine selbstverantwortliche Pflegewohngruppe umfassen. Die Gemeinde hat bereits die Zusage einer Förderung vonseiten des Landes erhalten. Daher gelte es jetzt, so der Bürgermeister, die "offenen Baustellen" zügig anzugehen. Mit den vier Beschlussempfehlungen will die Verwaltung jetzt das "Projekt in Richtung Realisierung schieben". Gabbert, der diese Idee, die im Rat bereits mehrfach Thema war, nur kurz andeutete, ergänzte hier plastisch: "Wir wollen den Turbo anschmeißen."

Im Beschlussvorschlag liest sich das folgendermaßen: "Das Vorhaben kann nur mit einer angemessenen finanziellen Unterstützung der Kirche an der Investition und bei der Nutzung der Räume (der Pfarrscheune) realisiert werden." Die kirchlichen Gruppen (wie die KJG) sollten hier weiter künftige Gemeinschaftsräume eines jetzt bereits angedachten Bürgertreffs nutzen können. Laut der Beschlussvorlage der Verwaltung habe es "eine deutliche politische Willensbekundung" vonseiten aller Beteiligten gegeben – samt einem "erfreulichen bürgerschaftlichen Engagement", so Gabbert. Derzeit verhandele die Verwaltung mit dem Eigentümer, der Seelsorgeeinheit an der Schutter, wobei ein Ergebnis in der näheren Zukunft vorliegen sollte. Für den Erwerb der geplanten Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss der Pfarrscheune sollten Mittel von 430 000 Euro im Haushalt für das Jahr 2018 ausgewiesen werden. Hier plant die Verwaltung eine eigene GmbH zu gründen.

Detaillierte Pläne wird die Verwaltung mit den verschiedenen Fachbüros ausarbeiten. Das Rathaus kann dabei auf gute Erfahrungen zurückgreifen, zum Beispiel bei der Verwirklichung des Bergdorfhauses und des Feuerwehrgerätehauses in der Dorfmitte von Schweighausen.

Fragen vonseiten der Räte gab es nicht. Der zustimmende Beschluss fiel einstimmig.

INFO

Das sind die Beschlüsse

> Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, eine Absichtserklärung (in der Vorlage "Letter of Intent" genannt) zu erstellen. Beteiligt sind daran: die Gemeinde, die katholische Kirche (Seelsorgeeinheit an der Schutter), die Nachbarschaftshilfe und der Arbeitskreis "SoMit" (Leben und Wohnen – Soziales Miteinander).

> Die Gemeinde erhält den Auftrag, den Eigenanteil der Kosten für den Haushalt 2018 zu erstellen. Dazu soll die Verwaltung eine "angemessene kirchliche Beteiligung an der Investition" erwirken.

> Die erforderlichen behördlichen Genehmigungen muss die Verwaltung ebenfalls einholen. Dazu wurden die Objektplanung, die Planungen für Brandschutz und die Tragwerkplanung an verschiedene Büros vergeben.

> Die Verwaltung soll jetzt prüfen, eine "Kommunalbau Schuttertal GmbH" zu gründen und gegebenenfalls vorzubereiten.