Architekt Burkhard Faber (links) erklärte, was für das Ergeschoss geplant ist. Foto: Axel Dach Foto: Lahrer Zeitung

Soziales: Erste Begehung der Arbeitsgruppe "Älter werden im Schuttertal" / Vor allem Balkone sorgen für Begeisterung

Erstmalig konnten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Älter werden im Schuttertal" ein Bild vom Umbau der Innenräume der Pfarrscheune machen. Architekt Burkhard Faber und Innenarchitektin Regina Münzer führten durch die Räumlichkeiten.

Schuttertal. Ur sula Gruninger, Sprecherin der Arbeitsgruppe "Älter werden im Schuttertal", begrüßte die Anwesenden und teilte mit, dass Corona der Arbeitsgruppe einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, denn seit dem Spatenstich im Oktober vergangenen Jahres habe kein weiteres Treffen der Arbeitsgruppe mehr stattgefunden. Nichtsdestotrotz gingen die Arbeiten im und am Gebäude der ehemaligen Pfarrscheune in der Pfarrgutstraße kontinuierlich und in großen Schritten weiter.

Wie bereits berichtet, wurde die bestehende Pfarrscheune umgebaut und durch ein zweigeschossiges nicht unterkellertes Nebengebäude erweitert. Begonnen wurde die Besichtigung im Erdgeschoss, im ehemaligen "Pfarrsaal". Die beiden nun entstandenen Räume können nach Fertigstellung multifunktional genutzt werden, da eine große Falt-Schiebewand als Trennung eingebaut werde, erklärt Architekt Burkhard Faber. Der Charakter der Pfarrscheune soll aber weiterhin erhalten bleiben, indem man vereinzelt die alten Mauersteine sichtbar lasse. Im Erdgeschoss soll eine Tagesbetreuung für Gäste, die an einzelnen Wochentagen von morgens bis abends betreut werden, entstehen.

Jedoch können die Räume auch von verschiedenen Gruppierungen der Gemeinde – wie schon zuvor– genutzt werden. Architekt Faber zeigte der Arbeitsgruppe den vorgesehenen Raum für die Küche, den Ess- und Aufenthaltsraum, die Speisekammer sowie den Ruheraum und die Räumlichkeiten für die sanitären Anlagen, welche ebenfalls barrierefrei zu erreichen sein werden.

Das Obergeschoss, das zur Besichtigung nur über eine Treppe erreichbar war, werde später zusätzlich durch einen Aufzug zu erreichen sein, versicherte Architekt Faber und zeigte auch zugleich an Ort und Stelle, wo der Aufzug dann eingebaut werde.

Im Obergeschoss sind Räumlichkeiten für eine selbstverantwortete Pflegewohngruppe für maximal zwölf Bewohner entstanden. Insbesondere der große lichtdurchflutete Lebensraum begeisterte alle. "Schaut mal, diese herrliche Aussicht, da sieht man ja sogar die Kapelle in Dörlinbach", schwärmten die Frauen und Männer der Arbeitsgruppe.

Und als Architekt Faber dazu noch erklärte, dass dieser Raum auch noch zugänglich sei dann später zu einem geplanten sehr großzügigen Balkon in südlicher Richtung, nahm die Begeisterung noch mehr zu. In diesem zukünftigen großen "Lebensraum", wie ihn Architekt Faber bezeichnete, können es sich die Bewohner der Pflegewohngruppe dann gemütlich machen.

Sowohl eigene als auch gemeinsame Badezimmer

Ein weiterer kleinerer Aufentha ltsraum wurde ebenfalls eingeplant und gebaut, ebenso ein weiterer Balkon, Richtung Pfarrgarten. Einige der Zimmer im Obergeschoss haben ein eigenes Bad, wieder andere, sogenannte Schmetterlingszimmer, hätten dagegen ein Bad zusammen, erklärte Faber. Darüber hinaus gebe es auch einen Pflegebaderaum.

Innenarchitektin Münzer stellte noch verschiedene Muster von geplanten Bodenbelägen und Fliesen vor. Hier will Münzer ausschließlich pflegeleichtes Material verwenden und darüber hinaus warme angenehme Farbnuancen. "Es wird alles sehr schön, sehr hell, sehr freundlich und es soll ein hoher Wohlfühleffekt erzielt werden. Die Räumlichkeiten werden nach Fertigstellung keinesfalls wie im Krankenhaus aussehen und es werden darüber hinaus auch schöne Fotos und Bilder aufgehängt werden", versprach Architekt Faber zum Schluss der Begehung und lobte die bisherige Arbeit und das große Engagement der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe.

Die beiden rund 55 Quadratmeter großen Seniorenwohnungen, die angebaut wurden, will die Arbeitsgruppe zu einem anderen Termin besichtigen, da diese momentan aufgrund der baulichen Maßnahmen nur über eine Leiter zugänglich sind.

Um den Betrieb in der selbstverantworteten Pflegewohngruppe zu organisieren, werden unter anderem auch hauptberufliche Alltagsassistenten angestellt. Um diese auf ihre Arbeit gut vorzubereiten, bedarf es laut der Gemeinde eines entsprechenden Qualifizierungskurses, zu dem derzeit noch drei Plätze frei sind. Kursbeginn ist Freitag, 10. Juli. Weitere Infos und Anmeldung per E-Mail an eitenbichler@schuttertal.de sowie unter Telefon 0160/97 63 07 69 oder 07826/96 66 20.