Es wird ernst: Am Dienstagabend hat Matthias Litterst (rechts) seinen Amtseid abgelegt. Foto: Kiryakova

Vereidigung: Matthias Litterst wird als Bürgermeister verpflichtet, Glückwünsche aus der Gemeinde

Dörlinbach - Der Gemeinderat Schuttertal hat in einer außerordentlichen Sitzung am Dienstagabend Matthias Litterst als neuen Bürgermeister verpflichtet. In Anwesenheit seiner Familie und vieler Einwohner legte der neugewählte Rathauschef seinen Amtseid ab. Gemeinderat Klaus Winterer wünschte Litterst "eine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen". Dann nahm Winterer, der auch ehrenamtlicher Bürgermeister-Stellvertreter ist, Litterst den Amtseid ab und legte ihm die Amtskette um. Mit einer Wahlbeteiligung von 60,4 Prozent habe Litterst einen "starken Rückenwind der Bevölkerung" bekommen, so Winterer bei der Begrüßung.

"Jede Schuttertälerin und jeder Schuttertäler sollte hier bleiben wollen – und es auch können." Das hat Litterst bei seiner ersten Rede als Bürgermeister betont. Er bedankte sich für die vielen Gratulationen zur Wahl. "Glück hilft nur manchmal – Arbeit immer. In diesem Sinne lassen Sie es uns gemeinsam anpacken." Es sei eine Wahl gewesen, deren Umstände Anfang des Jahres niemand vorhersehen konnte. Litterst bedauerte, dass es aufgrund der Corona-Pandemie zu wenig Begegnungen vor der Wahl gegeben habe: "Gerne wäre ich öfter und näher mit Ihnen zusammen gekommen, denn das ist eigentlich meine Art – nah bei den Menschen, kommunikativ und offen."

Dass er unter diesen besonderen Umständen die Stimmen von mehr als der Hälfte der Wahlberechtigten erhalten hatte, sei für ihn ein großer Vertrauensbeweis, den er sehr zu schätzen wisse.

Einsatzjacke mit eigenem Namen

Für seine neue Aufgabe gelte ein Grundsatz: Familien sollten willkommen sein und ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot in den drei Ortsteilen finden. "Bleiben wollen hat auch etwas mit dem Wohlfühlfaktor zu tun: eine attraktive Umgebung und eine gepflegte Umwelt. Die Gemeinschaft dürfte nicht zu kurz kommen."

Litterst würdigte die Arbeit der Vereine und deren Stellenwert für das bürgerschaftliche Engagement. Der Bürgermeister beendete seine Rede mit einem Zitat von Edmund Burke, einen englisch-irischen Schriftsteller, Staatstheoretiker und Politiker der Aufklärung: "Ihr habt mich gewählt, um Eure Interessen zu vertreten – und das werde ich tun."

Susanne Junker, Rektorin der Grundschule Schuttertal, wünschte Litterst den Mut, "Bewährtes zu bewahren, aber auch Neues zu wagen". Achim Zehnle, Gemeinderat und Kommandant der freiwilligen Feuerwehr wünschte sich ein offenes und faires Miteinander. "Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit und gute Gespräche." Litterst bekam dazu eine Einsatzjacke der freiwilligen Feuerwehr mit seinem Namen – als neuer Leiter der Feuerwehr innerhalb der Verwaltung. Ludwig Göppert, als Vertreter der Schuttertäler Vereine, gratulierte zur Wahl: "Ich denke, wir im Schuttertal dürfen froh sein, Sie als qualifizierte Person und als Nachfolger von Carsten Gabbert zu haben." Es wird, da war sich der Vereinsvertreter sicher, an Aufgaben nicht mangeln. "Nehmen Sie die Anliegen und Wünsche auf." Das Vereinsleben im Dorf sei wichtiger denn je. "Die Bürger haben die Verantwortung für unser Schiff an an Sie übertragen." Auf Litterst würden keine leichten Aufgaben warten. Dazu gehörten eine glückliche Hand, Kraft, Ausdauer aber auch Mut.