Familie Litterst (links) sowie Feuerwehr-Gesamtkommandant Achim Zehnle, sein Stellvertreter Frank Wangler und Ehrenkommandant Franz Kaspar (rechts) beim Aufstellen der Tanne, dahinter Mitglieder der Feuerwehr Schuttertal Foto: Axel Dach

Brauch: Stamm beim Rathaus aufgestellt

Dörlinbach - 19 Meter hoch ist die Tanne, die die Feuerwehr zu Ehren des künftigen Schuttertäler Bürgermeisters Matthias Litterst aufgestellt hat. Der Stamm steht gegenüber dem Dörlinbacher Rathaus, wo Litterst am 3. August seinen Dienst antreten wird.

Feuerwehr und Bauhof helfen mit 

Beteiligt an der Aktion waren die Feuerwehr und der Bauhof der Gemeinde Schuttertal. Besorgt hatte die Tanne die Feuerwehr der Abteilung Dörlinbach. Die weißen Papierröschen, mit denen der kapitale Stamm geschmückt wurde, bastelte die Schweighausener Wehr, die roten die Schuttertäler Wehr mit Familien. Mit schwerem Gerät rückten die Feuerwehr sowie der Bauhof der Gemeinde dann am Dienstagabend an, um die Tanne aufzustellen.

Für die Feuerwehr sei es dieses Mal eine besondere Herausforderung gewesen, alles zeitgemäß zu organisieren am Dienstagabend, da diese fast zeitgleich zu einem Waldunfall in Schweighausen gerufen wurde, um dort zu helfen, berichtete Gesamtkommandant Achim Zehnle (siehe Info-Kasten).

Tanne mit roten und weißen Papierrosen geschmückt

Bevor die große Tanne mit vereinten Kräften hochgehievt wurde, brachten die Männer der freiwilligen Feuerwehr die roten und weißen Papierröschen, eines war übrigens schöner als das andere anzuschauen, noch an. Dann war vereinte Muskelkraft gefragt. Die starken Männer der Feuerwehr hatten aber keinerlei Probleme, die Bürgermeistertanne aufzustellen – in kurzer Zeit stand der prächtige Baum in der Ortsmitte.

Zehnle gratulierte im Namen aller Feuerwehrmitglieder der Gemeinde im Anschluss dem neu gewählten Bürgermeister Matthias Litterst, der sich seinerseits herzlich bedankte. Auch dessen Frau Evgenia und seine drei Töchter Marie, Franziska und Johanna waren dabei und bestaunten die große und schön geschmückte Tanne.

Matthias Litterst "hat das Bürgermeister-Gen"

Besonders stolz auf seinen Junior war sein Vater Hermann Litterst. Mit dabei waren auch Matthias Littersts Mutter Brigitte und der Onkel des neu gewählten Schuttertäler Bürgermeisters, Paul Litterst mit seiner Frau Martina. Sie alle klatschten kräftig Beifall, nachdem die Tanne stand. "Mein Neffe hat das Bürgermeister-Gen", merkte seine Tante Martina schmunzelnd zur Berichterstatterin an – immerhin war Matthias Littersts Vater Hermann 39 Jahre lang Bürgermeister in Ortenberg, während sein Onkel Paul seit 21 Jahren Ortsvorsteher von Fessenbach ist.

Aufgrund der Corona-Einschränkungen konnten nicht alle Schuttertäler Wehrmitglieder anwesend sein, von jedem Ortsteil war nur eine kleine Abordnung gekommen. Auch die Zahl der Zuschauer war überschaubar. Im Anschluss der Zeremonie lud Matthias Litterst die Feuerwehrleute und seine Familie noch in das nahe Gasthaus Engel ein.

Info: Wehr rückt zu Einsatz aus

Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als es galt, die Bürgermeistertanne aufzurichten, ging ein Alarm bei der Schuttertäler Feuerwehr ein: Ein Waldarbeiter war im Forst bei Schweighausen eingeklemmt. Die Wehr raste mit 14 Mitgliedern sofort los, um dem Mann zu helfen. Vor Ort stellte sich dann aber heraus, dass der Unfall doch nicht ganz so schlimm war: Der Waldarbeiter hatte sich den Fuß eingeklemmt, war aber in der Zwischenzeit von einem zufällig vorbeikommenden Jogger aus seiner misslichen Lage befreit worden. Die Feuerwehrleite trugen den Forstarbeiter dann über eine gut 100 Meter lange Strecke zu einem Rettungswagen, wo er versorgt wurde.