Lust auf Schokolade hatte Erwin Geiger (vorne rechts) – mit seinen beiden Töchtern. Foto: Fischer

Ankele Hexen und Geisberger Geisenmeckerer läuten Fasent in Bergdorf ein. Tolles Programm

Schweighausen - Ganztägige Narretei hat das Bergdorf Schweighausen in seinen Bann gezogen. Heute geht es närrisch weiter.

Ankele Hexen und Geisberger Geisenmeckerer haben sich am späten Vormittag des Schmutzigen Donnerstag wie so oft im Fasentzinke, dem "Linke Elsiß", getroffen. Von dort aus zogen sie gemeinsam als 30-köpfiges "Befreiungsteam" zunächst in den Kindergarten St. Romanus. Dort wurde gemeinsam mit den Kindern ein kleiner Narrenbaum geschmückt und zur Freude der Kleinen gemeinsam Fasentlieder gesungen.

Weiter ging es zur Stanislaus-Göppert-Schule, um die Grundschüler zu befreien und das Lehrerkollegium für die närrische Zeit zu entmachten. Eine gemischte Polonaise von Groß und Klein zog durch das Schulgebäude und einige Schüler hatten Auftritte einstudiert und zum Besten gegeben.

Nachmittags trafen sich die Baumsteller der Geisberger Geisenmeckerer unter deren Capo, Stefan Ohnemus, zogen mit schwerem Gerät in den naheliegenden Wald und kamen mit einem sehenswerten Exemplar an Narrenbaum zurück, der im Dorfkern närrisch geschmückt wurde. Ab 18 Uhr war die närrische Bevölkerung zur Einstimmung in das "Linke Elsiß" eingeladen, um sich um 19.11 Uhr angeführt von der Musikkapelle zum Hemdglunkerumzug zu formieren. Die zehn Baumsteller der Geisenmeckerer zeigten sich standhaft und errichteten das närrische Wahrzeichen mit ihren Spicker gekonnt und präzise.

Familie Geiger avanciert zu den Protagonisten

Oberzunftmeister Jan Fischer rief die "Schweighusemer Dorffasent" aus und die Musikkapelle spielte den Narrenmarsch. Anschließend kehrte die Narrenschar in den Schützenkeller zum Hemdglunkerball ein. Die Lokalität war zur Freude des Schützenvereins voll besetzt, bei freiem Eintritt und kinderfreundlichem Ambiente feierten die Schweighausener. Die Schützen hatten wieder ein Programm unter der Leitung von Tina Geiger vorbereitet. Mit "Hurra, die Müllabfuhr ist da" zogen die Akteure versteckt in grünen Tonnen auf die Bühne.

Vader Abraham präsentierte das "Lied der Schlümpfe", verkörpert durch die aus den Tonnen befreiten Jungschützen. Das Dorfgeschehen glossierten Erwin Geiger als "Resli" und Dietmar Zehnle als "Theresli".

Unter anderem wurde die Treibjagd aufs Korn genommen, worin eine Jägerschar von 40 Mann nur zwei Wildschweine erlegten oder der Adler im Schuttertal, der sich neuerdings als Paketzustellniederlassung mausert. Was wäre das Programm ohne Erwin Geiger und seinen Töchter? Der Sketch "Lust auf Schokolade" war Vater Erwin wie auf den Leib geschnitten. Seine Tochter Kerstin spielte die teuflische Versuchung, Naschereien seien durchaus angebracht und würden glücklich machen. Tochter Tina, als Engelchen kostümiert, riet von den Fressorgien ab, "…denk an Deine Linie!" Wer letztlich die Oberhand behielt, das konnte das Publikum selbst in Augenschein nehmen, "Erwin wie er leibt und lebt".

Info: Termine

Die Vereinsgemeinschaft lädt am heutigen Montagnachmittag zur Kinderfasent in die Bergdorfhalle ein. Beginn mit einem kleinen Umzug ist um 14 Uhr, getroffen wird sich im "Linke Elsiß". Der Fasentausklang am Dienstag mit den Ankele Hexen im Sportheim findet ab 16 Uhr statt.