Regisseur Dominik Schätzle (rechts) leitet seine Mitspieler an. Er spielt aber auch selbst eine Rolle im "Zigeunerbaron". Foto: Axel Dach Foto: Lahrer Zeitung

Probenbesuch: Mehr als 30 Darsteller der Trachtenkapelle Schuttertal feilen am "Zigeunerbaron"

Traditionell an Weihnachten führt die Theatergruppe der Trachtenkapelle Schuttertal bekannte Operetten auf. Dieses Jahr studieren mehr als 30 Darsteller den "Zigeunerbaron" ein. Die Operette ist einer der größten Bühnenerfolge von Johann Strauß.

Schuttertal. Dominik Schätzle, Regisseur der Theatergruppe, hat alles im Griff. Obwohl er selbst auch wieder eine Hauptrolle innehat, fällt es ihm von außen betrachtet nicht schwer, seine Mitspieler der Weihnachtsoperette zu motivieren, verschiedene Szenen mehrmals zu proben. Denn Schätzle ist von Haus aus eine Frohnatur, mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen gibt er stets freundliche Anweisungen an die übrigen Darsteller der Gruppe.

"Die größte Schwierigkeit besteht darin, alles unter einen Hut zu bekommen, also auch die Darsteller der kleinen Statistenrollen zu motivieren", sagt Schätzle beim Probenbesuch. Denn diese müssen öfters mal länger auf einen Einsatz warten und es sei auch schwieriger als Regisseur, wenn man selbst auf der Bühne stehe.

Alle Darsteller der Schuttertäler Laienspieler sind mit Eifer dabei. Das jüngste Mitglied ist gerade mal sechs Jahre alt, das älteste 55 Jahre. Noch ist mehr als eine Woche Zeit, um alle Rollen intensiv einzustudieren. Bereits im Jahre 1991 wurde "Der Zigeunerbaron" von der Trachtenkapelle, damals unter der Regie von Hans Hummel, erfolgreich in Schuttertal aufgeführt. Damals wie heute spielen die beiden Theaterspieler Arnold Schultheiß und David Faißt mit, allerdings in anderen Rollen. 33 Darsteller wirken in diesem Jahr insgesamt mit, davon haben zwölf eine größere Sprech- beziehungsweise Gesangsrolle, 21 Statisten werden gebraucht. Im großen Theaterchor, der erstmals unter der Leitung der erst 17-jährigen Anna-Lena Faißt probt, singen alle 33 Darsteller mit. Auch das Theaterorchester unter der Leitung von Miriam Göppert trifft sich schon seit Wochen regelmäßig, um die bekannten Melodien des "Zigeunerbarons" einzustudieren.

Die Kulissenbauer haben ebenfalls wieder viel zu tun, denn es müssen in diesem Jahr zwei Bühnenbilder gebaut werden, die Ungarn zeigen sollen, sowie ein Bühnenbild, das Wien zeigt. Die Gebäude sollen jeweils originalgetreu nachgebaut werden, erklärt Schätzle. Viel Arbeit gibt es auch für die Requisiteure, gilt es doch auch in diesem Jahr, viele verschiedene Dinge für die Aufführungen zu besorgen. Insgesamt viermal wird die Operette in der Festhalle in Schuttertal aufgeführt, beginnend ab dem 26. Dezember mit zwei Vorführungen ab 14 Uhr und ab 20 Uhr. Die eintrittsfreie Nachmittagsvorstellung sei insbesondere für Kinder und Senioren gedacht sowie für alle, die abends verhindert sind, teilt der Verein mit. Weitere Vorstellungen sind am 27. und 28. Dezember, jeweils um 20 Uhr.

Für die Operette können reservierte Platzkarten für die Abendvorstellungen zum Preis von zwölf Euro unter Telefon 07823/33 55 (montags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr) gekauft werden. Auch an den jeweiligen Abendkassen kann man Eintrittskarten erwerben. Bei allen Veranstaltungen wird bewirtet, am zweiten Weihnachtsfeiertag nachmittags gibt es zusätzlich diverse von den Familien der Trachtenkapelle gebackene Kuchen und Torten sowie Kaffee.