Schwester Maria Renatis Elfriede Reißmüller ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Foto: Schönstätter Marienschwestern

Nachruf: Schwester Maria Renatis Elfriede Reißmüller ist mit 98 Jahren gestorben

Schuttertal/Seelbach - Die Schönstätter Marienschwestern Liebfrauenhöhe trauern um Schwester Maria Renatis Elfriede Reißmüller. Die Ordensschwester, die auch in Seelbach und Schuttertal bekannt war und lange Zeit auf dem Schönberg neben der Kapelle wohnte, ist im Alter von 98 Jahren verstorben.

"Im Sommer 2014 kam Reißmüller aus gesundheitlichen Gründen ins Provinzhaus auf die Liebfrauenhöhe. In ihren letzten Jahren ließen ihr Seh- und Hörvermögen stark nach", heißt es in einer Mitteilung der Marienschwestern auf der Internetseite der katholischen Seelsorgeeinheit An der Schutter.

Sie gab sehr gerne Religionsunterricht

Reißmüller wurde am 23. Juli 1922 als älteste von vier Geschwistern in Waldstetten bei Schwäbisch Gmünd geboren. Ihr Vater arbeitete im Gold- und Silberschmiedegewerbe, ihre Mutter war Hausfrau. Erste Berufserfahrungen sammelte Reißmüller in einer Wäschefabrik, in der sie sieben Jahre lang arbeitete.

Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete Reißmüller in Schwäbisch Gmünd im Krankenhaus "Margaritenheim" eineinhalb Jahre lang als Zimmermädchen, ehe sie 1947 den Marienschwestern Liebfrauenhöhe beitrat.

"Sie gab sehr gerne Religionsunterricht. Durch eine Schilddrüsenoperation wurde ein Stimmband verletzt, was den Schulunterricht vorübergehend unmöglich machte, doch unser Gründer Pater Kentenich gab ihr konkrete Ratschläge, wie sie die Stimme trainieren könne. Tatsächlich konnte sie nach mehreren Monaten des Trainings wieder unterrichten", heißt es in der Mitteilung der Marienschwestern.

Reißmüller sei eine "fachlich kompetente" und "überall beliebte" Marienschwester gewesen. Auch als sie sich aus dem Schuldienst verabschiedete, hätten Priester weiterhin bei ihr Rat gesucht.