Das Labyrinth soll unter anderem aus Heilkräutern gestaltet sein. Rund um das Labyrinth herum sollen zudem einige Bänke aufgestellt sein, auf denen die Besucher zur Ruhe kommen können. Grafik: Kappis

Erste Pläne für Umgestaltung des ungenutzten Friedhofareals

Schweighausen. Der Entwurf für das geplante Labyrinth aus Heilkräutern und Pflanzen für die 800-Jahr-Feier Schweighausens ist am Mittwochabend im Bürgerhaus vorgestellt worden. Mithilfe dieses Projekts soll der neue Friedhofsteil schöner werden.

Bürgermeister Carsten Gabbert findet die Idee toll und war mit dabei, als Landschaftsarchitekt Mario Kappis vom Planungsbüro Kappis aus Lahr den Entwurf präsentierte. "Wir haben uns im Vorfeld alles auch mit dem Bauhof zusammen angeschaut", erklärte Gabbert. Der Friedhof sei in den 80er- und 90er-Jahren gebaut und sehr schön angelegt worden. Nur sei damals der Trend zu Tief-und Urnengräbern noch nicht so stark ausgeprägt gewesen. Deshalb brauche man den Platz nicht mehr und man könne ihn umgestalten.

Elisabeth Winterer und Monika Halder hatten sich Gedanken gemacht, wie diese Fläche genutzt werden könne und dies im Rathaus vorgestellt. Den Vorschlag der beiden habe man aufgenommen und ausgearbeitet, wie die Leinwandpräsentation von Kappis zeigte. Seine Entwürfe zeigten ein Labyrinth mit sieben Kreisen. Es sei ein klassisches gotisches Motiv aus dem Mittelalter in Kreuzform, was passend sei zur Kirche. Er fand auch den Vorschlag einer Kräuterbepflanzung gut. "Die Idee finde ich einmalig, auch in Bezug auf das Jubiläum", so die positive Rückmeldung von Hermann Göppert in der Diskussionsrunde. Nun gilt es, die Begeisterung auch weiterzugeben, so Gabbert.

Bei der weiteren Planung geht es darum, weitere freiwillige Kräfte zu mobilisieren sowie die Kostenfrage und auch die Pflege des Labyrinths im Anschluss zu klären. Man könne den angrenzenden Kindergarten und die Schule auch mit einbeziehen, oder gar Führungen veranstalten, so die weiteren Vorschläge der Interessierten.

Es sei alles erst in der Planung und man müsse den Kostenrahmen berechnen, da eine Förderung noch unklar sei. Bis zum Jahr 2018 visiere Gabbert den Abschluss an. Der Gemeinderat muss letztlich ebenso einen Beschluss fällen.

Monika Halder wohnte längere Zeit in Maierhöfen im Westallgäu. Dort habe es solch ein Labyrinth gegeben, erklärte sie. Für sie sei es ein Besinnungsweg gewesen, bei dem man sich eine Auszeit vom Alltag nehmen und sich erholen kann. Das Labyrinth sei ein Symbol für die verschlungenen Lebenswege des Menschen. Es stehe für Aufbrechen, das Irren, das Ankommen und die Freiheit neuer Wege. Außerdem stehe es für das Geborgene in einer höheren Ordnung, so Halder.