Die Gemeinde Schuttertal ist mit dem finanziellen Ergebnis aus der Forstwirtschaft 2020 zufrieden. Für 2021 ist die Prognose ebenfalls positiv. Foto: Baublies

Gemeinderat: Schuttertal rechnet in diesem Jahr mit 70 000 Euro aus dem Forst / Prognose für 2021 positiv

Dörlinbach - Der Gemeinderat Schuttertal hat am Dienstag den Forstbewirtschaftungsplan für das kommende Jahr beraten und beschlossen. Die Holz-Erträge aus diesem Jahr liegen über dem Plan – und auch die Prognose für 2021 ist positiv.

Der Plan für 2021 gilt für 380 Hektar Wald, die sich im Besitz der Gemeinde befinden. Revierförster Lothar Bellert und Hans Georg Pfüller, Leiter des Amtes für Waldwirtschaft im Kreis, präsentierten eine Prognose für das kommende Jahr und einen vorläufigen Plan des Jahrs 2020. Gleichzeitig stellte der Gemeinderat das Ergebnis des Jahres 2019 fest.

Dürremonate Mai und Juni

Im kommenden Jahr kann die Gemeinde Schuttertal mit knapp 60.000 Euro Ertrag rechnen. An Einnahmen sei – laut der Vorlage – mit rund 135.000 Euro zu rechnen. Die setzen sich aus 85 000 Euro Holzernte, knapp 42 000 Euro aus Nebenbetrieben und anderweitigen Nutzungen (wie den Windrädern) sowie kleineren Erträgen wie Jagdpachten zusammen.

Die vermuteten Ausgaben liegen bei rund 76.000 Euro. Dazu gehören als größere Posten die Bestandspflege und die Erschließung sowie Ausgaben für Verwaltung und Steuern. Immer vorausgesetzt, dass es keine "Kalamitäten" – wie Stürme oder erneut extreme Trockenheit – im kommenden Jahr geben würde. "Das ist ein gutes Ergebnis für einen Betrieb dieser Größe", fasste Pfüller die Prognose zusammen.

Wichtig wäre für die Zukunft, dass alle Waldbesitzer einen "klimabedingten Waldumbau" im Auge behalten müssten. Es gebe Beratungen für Kommunen wie für private Waldbesitzer. Neu ist, dass auch bisher eher ungewohnte Leistungen im Wald honoriert werden können. Pfüller nannte das Beispiel einer "alten knorrigen Eiche". Die würde beim Einschlag kaum Ertrag bringen. Dafür würde – wenn so ein Baum stehen bleibt – der Beitrag zum "Waldschutz" honoriert werden.

Ähnlich gut sieht es mit dem Ergebnis in diesem Jahr aus – trotz Vorbelastungen im Wald aus vergangenen Jahren. Laut dem langfristigen Wirtschaftsplan kann die Gemeinde theoretisch pro Jahr 3400 Festmeter Holz einschlagen. In diesem Jahr werden es insgesamt 3000 Festmeter sein. Damit kann die Gemeinde Schuttertal mit einem Ergebnis von etwa 70. 000 Euro rechnen. Das liege dann 5000 Euro über dem Plan. Zu schaffen machten dem Wald in diesem Jahr die "Dürremonate Mai und Juni". Wenn man das in Betracht ziehe, sei das Jahr 2020 insgesamt glimpflich abgelaufen.

3000 von 3400 möglichen Festmetern erreicht

Das extreme Trockenjahr 2018 habe im Jahr 2019 zu massiven Einbrüchen geführt. So hätten Hitze, Trockenheit und Borkenkäfer zu einem "Überangebot an Kalamitäten" geführt. Das Plansoll sei allerdings erfüllt worden. Der geplante Einschlag lag bei 2800 Festmetern. Laut festgestellter Abrechnung hat der Gemeindewald im Jahr 2019 genau 2804 Festmeter Holzeinschlag erbracht. Daher sei, da waren sich die Fachleute einig, das Ergebnis von rund 68.000 Euro beachtlich.

Die Jahre mit für den Wald ungesundem Klima haben eine "schwierige Marktsituation" zur Folge gehabt. "Die Gemeinde Schuttertal wie die gesamte südliche Ortenau stehen da aber insgesamt gut da", bilanzierte Pfüller.

Der Gemeinderat stimmte den Ergebnissen und dem Bewirtschaftungsplan für 2021 geschlossen und ohne Einwände und weitere Wortmeldungen zu.

Weiterer Plan beschlossen

Der Anteil der Gemeinde Schuttertal am Genossenschaftswald beträgt 21 Hektar Holzbodenfläche. Daraus resultieren 180 Festmeter Einschlag, der zu einem Ergebnis von rund 1700 Euro im kommenden Jahr führen soll. Der Gemeinderat stimmte auch diesem Wirtschaftsplan zu.