Samira Göppert nimmt die nächste Bestellung Schweinshaxen von Jan Zehnle entgegen. Foto: Lahrer Zeitung

Dorfhock: Fest der Dörlinbacher Feuerwehr ist wieder gut besucht / Küchenteam läuft zu Hochform auf

Sonntag, 13.15 Uhr, und kein Wildschweinpfeffer mehr da. Der Feuerwehr-Hock der Einsatzabteilung Dörlinbach war sehr gut besucht – ebenso wie der Bauernmarkt am Montag. Bei beiden Anlässen gehört die Bewirtung zu den Attraktionen.

Dörlinbach. Nach dem Mittagessen passten bei vielen noch eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen in den Magen, sodass die Verantwortlichen schon am Sonntag von einem zufriedenstellenden Ergebnis sprachen. Der Montag war dann wieder eine Herausforderung für die Feuerwehrleute und ihre Familien, die seit Jahren kräftig mithelfen. Sie hatten wieder alle Hände voll zu tun.

Es ist Montag 11 Uhr, Josef Wacker bereitet seit mehr als zwei Stunden die Schweinshaxen für den am Nachmittag beginnenden Hock vor. Im großen Kessel einer einheimischen Metzgerei werden die Stücke vorgekocht. Mit einer großen Schöpfkelle holt er sie heraus, würzt sie, um sie dann auf ein Blech zu legen. Vier Bleche mit etwa 15 Haxen werden auf einem Rollwagen in den Ofen geschoben und dort weitere eineinhalb Stunden bei 120 Grad Celsius gebacken. Heraus kommen knusprig braune Teile, die in einer Wärmebox zum Feuerwehr-Hock gefahren werden, wo die Besucher schon sehnsüchtig auf die erste Lieferung warten. Die Feuerwehr und ihre Helfer, etwa 40 Personen pro Schicht, sind gegen 12 Uhr noch mit den Vorbereitungen beschäftigt, da der Hock mit Bauernmarkt erst um 14 Uhr beginnt. Er war wieder gut besucht: "Mir kumme jedes Mol doher, des isch uns wichtig", meinte zum Beispiel eine Besucherin aus Ettenheim.

Schweinshaxen sind heiß begehrt

Ein Kindersachenflohmarkt für die jungen Gäste und die Hüpfburg wurden von Kindern gern besucht. Abteilungsleiter Christian Wangler und weitere Helfer hatten sich für die beiden Tage eine Menge Arbeit aufgehalst, sie konnten aber auf ein eingespieltes Team zurückgreifen, das wusste, wo anzupacken war.

Kaum waren die Haxen da, ging der große Ansturm los. Jede Hand wurde gebraucht, um die knusprigen Stücke an Frau und Mann zu bringen. Dazu kamen noch einige Besucher, die sich das Essen mit nach Hause nahmen oder das, was sie nicht verzehren konnten, einwickeln ließen. Zusätzlich gab es ja auch noch den bunten Salatteller, Grillsteaks, Würste und Pommes. So herrschte Hochdruck im Küchenbereich.

Die Spülküche hatten Clarissa und Virginia Griesbaum unter sich und konnten nicht über Arbeitsmangel klagen. Dasselbe galt auch für das Thekenpersonal, das den fleißigen Servicekräften die Tabletts bestückte. Manche Partnerin eines Feuerwehrmannes hatte sieben Kuchen gebacken, was sich an den gut gefüllten Kühlschränken und der Theke zeigte. Abends war die Hütte nochmals richtig voll, als die Feuerwehrkameraden aus Freiamt, Reichenbach, Schweighausen und Schuttertal vorbeikamen.

Das Angebot beim Bauernmarkt war groß. Selbstvermarkter verkauften Fleischwaren, Wurstsorten und Schinkenspeck. Dazu gab es Liköre, Schnäpse und zum Abschmecken das passende Kräutersalz von Reinhold Grimm. Am Stand von Christa und Mathias Wangler waren vier Sorten Käse aus eigener Produktion erhältlich, und beim Jägertonihof fand der Kunde zum Bauernbrot Wurst und Honig. Für die kühlere Jahreszeit gab es Mützen, Socken und Selbstgestricktes, außerdem zeigte Alfred Fehrenbacher, was man alles aus Holz anfertigen kann. Buntes aus Naturmaterialien wie Gestecke und Türkränze konnten bei Monika Mayer erworben werden. Es brauchte auch niemand mit stumpfem Messer oder Schere nach Hause zu gehen, denn der Schleifstand war gut besucht. Nach dem Grobschliff, die der Schneide wieder die richtige Form gab, folgte das eigentliche Schärfen.