Schweighausen - Helmut Dold ist seinem Ruf als glänzender Unterhalter beim 120-Jahre-Fest von Fischerkleidung gerecht geworden. Mit Liedern und Witzen sorgte "dr Hämme" für heitere Stimmung im gut besetzten Festzelt.

"Sinn ihr alli gued druff?", fragten die Musiker der Kapelle "Wälderwahn" aus dem Schwarzwald am Freitagabend die Besucher im Festzelt beim Bekleidungshaus Fischer. Als lautstarke Antwort erhielten sie ein "Ja!". Bei "Ich bin ein Dorfkind und darauf bin ich stolz!" klatschten alle mit und freuten sich mit Jan und Udo Fischer, den Inhabern des Familienbetriebs, der drei Tage lang sein 120-Jähriges feierte.

Das Festzelt war liebevoll herbstlich dekoriert, Herzen und Wimpel hingen von der Decke, auf einem Lebkuchenherz war der Spruch "I mog di!" zu lesen. Und dann kam einer, den alle Gäste mochten, Helmut Dold alias "dr Hämme". Der gebürtige Kuhbacher mit Wohnsitz Schuttertal gab zur Begrüßung mit seiner Trompete das Badnerlied zum Besten – der Applaus war riesig. Das witzige Gedicht von seinem Freund Alfred Heizmann, "Ä Badner si", erfreute ebenso die Zuschauer wie das von ihm selbst komponierte Lied "Ich bin de Hämme von Kuehbach", das er voller Inbrunst sang.

Dold freute sich über sein Heimspiel: "Endlich bin ich mol wieder uffem Geisberg", und gratulierte den Brüdern Jan und Udo sowie deren Vater Adolf Fischer zum 120-jährigen Firmenbestehen. Selbstverständlich durften einige Kostproben aus seinen Witzbüchern nicht fehlen. Drei habe er schon geschrieben, momentan sei er am vierten dran, sagte Dold.

Im Festzelt wurde über jeden seiner Witze laut gelacht. Beim "Wieflascheliäd" wurde begeistert der Refrain mitgesungen und mitgeklatscht. "So, unn jetz drehe sich alli Männer mol zu sinnere Frau rum und küsse si!", forderte er die männlichen Gäste auf, das war dann ein Gelächter, und man konnte so manch schmatzenden Kuss hören. Sogar der Fotograf der Lahrer Zeitung wurde in sein Programm eingebunden und bekam ebenfalls einen Riesenapplaus. Auch ein Steuerberater war im Publikum, woraufhin der Hämme feststellte, dass Angehörige dieses Berufsstands eigentlich nie über seine Witze lachen, außer bei einem, nämlich dem "Bilanzenwitz". Auch sein "Dätschmer-Lied", das er zusammen mit seiner Frau Diana zum Besten gab, kam bestens an. Und er erzählte er auch die Lieblingswitze seiner Schwiegereltern Otto und Gisela Himmelsbach, die ebenfalls gekommen waren.

Die Besucher waren restlos begeistert, denn Dold verbreitete eine sehr gute Stimmung. Auch die "Wieber Buabe" aus Kappel, das Original Schwarzwald Quintett aus Simonswald und Entertainer Hansy Vogt traten auf und sorgten für gute Laune.

Info: Auch als Autor erfolgreich

Dold ist Jazztrompeter sowie Musiklehrer und tritt als badisches Original "de Hämme" auf. Was nicht jeder weiß: Auch als Autor hat er Erfolg. Allein sein erstes "Badisches Witzbüchle", erschienen 2012, hat sich bisher mehr als 23 000 Mal verkauft. Für dieses Genre ein Bestseller.