Schuttertal - Mit der Erschließung von vier neuen Baugebieten will die Gemeinde Schuttertal kurzfristig den angespannten Wohnungsmarkt und der demografischen Entwicklung entgegenwirken. Die Baugebiete sind teilweise jetzt schon vollständig belegt.

Im Ortsteil Schuttertal werden die "Hansjakobstraße Süd" und der "Vordere Laulisgraben" ausgewiesen. In Dörlinbach "Kapellberg IV" und in Schweighausen "Bennacker III". Die Aufstellung erfolgt im beschleunigten Verfahren. Die Frist dazu endet am 31. Dezember 2019 (siehe Info). Bürgermeister Carsten Gabbert erklärte, dass die Gemeinde auf die veränderte demografische Situation und auf den angespannten Wohnungsmarkts reagiere.

Der aktuelle Flächennutzungsplan der Verwaltungsgmeinschaft Seelbach-Schuttertal ist seit 2013 gültig. Dieser Plan ist bis 2025 festgeschrieben, daher wären Änderungen ohne diese Ausnahme des beschleunigten Verfahrens im Baugesetzbuch nicht möglich. Der Bund hat diese Verfahren daher bis zum Ende des Jahrs zugelassen. Ob es eine Verlängerung geben wird, ist ungewiss.

Detaillierte Pläne gibt es erst später

Um die Frist einzuhalten, sollte der Aufstellungsbeschluss in der Sitzung erfolgten. "Wenn wir dieses heute nicht beschließen, sind die Gebiete für unbestimmze Zeit nicht benutzbar," ergänzte der Bürgermeister hier. Bauamtsleiter Wolfgang Wöfle ergänzte, es gehe in dieser Sitzung in ersten Linie um einen generellen Aufstellungsbeschluss. Für detaillierte Beabaungspläne hat die Verwaltung anschließend zwei Jahre Zeit.

Das Gebiet "Hansjakobstraße Süd "im Ortstteil Schuttertal in der Verlängerung der Stichstraße Richtung Dörlinbach hat eine Fläche von 9300 Quadratmetern. Die neue Fläche grenzt an das bestehende Baugebiet "Weiherdamm-Obertal". Der "Vordere Laulisgraben ist das größte der künftigen Baugebiete mit einer Fläche von einem Hektar.

Ohne Diskussionen zugestimmt

Das Neubaugebbiet grenzt an die bestehende Bebaunung in der Talstraße an. "Kappelberg IV" hat eine Fläche von 3800 Quadratmetern und schließt an das bestehende Neubaugebiet "Kapellberg III" an. In Schweighausen grenzt "Bennacker III" hat eine Fläche von 3500 Quadratmetern und befindet sich beidseitig des Kniesteinwegs. Auf diesen vergleichsweise kleinen Flächen können fünf bis sechs Bauplätze entsehnen. Gabbert fügte hinzu: "Das sind nicht die ganz großen Flächen, die uns in den kommenden 20 Jahren helfen würden." Die neuen Gebiete würden kurzfristig den anstehenden Bedarf für die kommenden Jahre decken. Laut der Vorlage ist das zuletzt erschlossene Baugebiet "Talblick II" im Ortsteil Schuttertal bereits vollständig belegt.

Der Gemeinderat stimmte allen vier Ausweisungen ohne Diskussion zu.

Ein beschleunigtes Verfahren

Das Baugesetzbuch mit den Paragrafen 13 und 13, die zum Jahreswechsel 2017 vom Bundestag beschlossen wurde, sieht vor, das Baugebiete von maximal einem Hektar im beschleunigten Verfahren in einer verkürzten Anhörungs- und Offenlage ausgewiesen werden können.