Bürgergespräch: Gemeinde lädt alle Einwohner ein / Gemeinsame Umsetzung

Wie kann die Lebensqualität in Schuttertal auch künftig hoch gehalten werden? Welche Ideen haben die Bürger dafür? Dies ist Thema beim "Schuttertäler Bürgergespräch" am Montag, 4. Februar, ab 19.30 Uhr im Pfaarsaal in Dörlinbach.

Schuttertal. Die Gemeinde Schuttertal ist eine von vier Pilotkommunen des vom Bundesforschungsministeriums geförderten Projekts "Ko-Da-eG" (Kommunale Daseinsvorsorge durch Bürgergenossenschaften). In Schuttertal mit seinen Ortsteilen gibt es viel Zusammenhalt und Engagement, schreibt die Gemeinde in der Ankündigung. Das zeigen die mehr als 40 Vereine, in denen sich viele Menschen engagieren und gemeinsam aktiv sind. Darüber hinaus zeige der Erfolg des Dorfladens in Schweighausen, dass die Verbindung von gemeinschaftlichem Wirtschaften und bürgerschaftlichem Engagement neue Möglichkeiten eröffnet.

Bei dem Projekt der "Ko-Da-eG" soll untersucht werden, ob kommunale Daseinsvorsorge künftig über Bürgergenossenschaften abgebildet werden können. Lucia Eitenbichler von der Gemeinde ist als Projektkoordinatorin seit einem Jahr hier. Sie betreut das Projekt Pfarrscheune, ist im Dorfladen aktiv, hat aber auch die Mitfahrbänke mit initiiert. Im Rahmen des Bürgergesprächs möchten sie und Bürgermeister Carsten Gabbert, aufbauend auf einen Impulsvortrag des Unternehmensberaters und Genossenschaftsexperten Thomas Hann zu "Gemeinwirtschaftlichen Strategien für Kommunen" über die Bedingungen guten Lebens in Schuttertal diskutieren. Gemeinsam möchten sie mit den Bürgern Ideen entwickeln, wie die Besonderheiten, die der Ort bietet, auch in Zukunft erhalten und gestärkt werden können.

Unterstützt werden sie dabei auch von Thomas Klie und Vertretern des Zentrums für Zivilgesellschaftliche Entwicklung und SPES aus Freiburg. "Die Experten haben vor Ort bereits Interviews mit Bürgern geführt und die Frage gestellt, wie die Lebensqualität in Schuttertal erhalten bleiben kann." Gabbert möchte an den Abend völlig ergebnisoffen herangehen, sagte er in einem Pressegespräch. Es gelte, Antworten zu finden auf große Fragen, so wie der Dorfladen in Schweighausen eine Antwort auf die Frage der Nahversorgung war oder der geplante Umbau der Pfarrscheune in Schuttertal zu einem Ort mit Pflegewohngruppe und Tagesbetreuung eine Antwort auf die Frage sein soll, wie die Schuttertäler in ihrer Gemeinde alt werden wollen. Mobilität, Infrastruktur, Soziales oder Kulturelles, alle Themenbereiche sind möglich.

"Im Hinterkopf immer mit der Fragestellung: Kann das eine Genossenschaft leisten? Ist eine Genossenschaft dafür der richtige Weg?", so Gabbert. Jeder Bürger soll ganz offen seine Ideen äußern. "Es geht auch darum, die Ideen gemeinsam mit den Bürgern weiter zu entwickeln", sagt Eitenbichler.