Die Kinder hatten beim Papierschöpfen mit Simone Müller ordentlich Spaß. Foto: Claudia Dach

Künstlerin erklärt in Schuttertal die Herstellung. Erschaffenes darf mitgenommen werden.

Schuttertal - Papierschöpfen erfordert zwar Konzentration, macht jedoch einen Riesenspaß. Das durften elf Kinder beim Ferienprogramm der Gemeinde Schuttertal erfahren. Die Kinder stellten ihr eigenes Papier her und zeigten sich hierbei sehr kreativ.

"Aus alt mach neu." Das lernten die Kinder am Montagvormittag bei der von der Gemeinde angebotenen Ferienaktion "Papierschöpfen". Simone Müller, freischaffende Künstlerin und Grafikdesignerin, erklärte zunächst den Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren die Vorgehensweise. "Wir brauchen große Schüsseln und als Grundsubstanz altes Papier", sagte sie. Zunächst stellten die Kinder aus kleinen Papierresten eine "Pulpe", den sogenannten Papierbrei, her.

Kinder arbeiten konzentriert

Dafür wurde ein Pürierstab benötigt, mit dem alles "vermatscht" wurde. "Aber bitte fragt zuerst eure Eltern, ob ihr zu Hause den Pürierstab verwenden dürft, denn dieser wird hierfür ziemlich beansprucht" klärte Müller auf für den Fall, dass die Kinder das Erlernte zu Hause auch ausprobieren möchten. Die Kinder arbeiteten konzentriert daran, den Papierbrei herzustellen. "So, fertig, gut gemacht. Jetzt haben wir richtigen Schmodder", lobte Müller.

Die Kinder durften anschließend die hergestellte "Pulpe" in einen Behälter mit Wasser geben und diese mit ihren Händen in das Wasser einrühren. "Das fühlt sich richtig weich an, das Papierwasser", stellten die Teilnehmer fest.

Simone Müller zeigte ihnen, wie man mit den Schöpfrahmen das Papier nun richtig schöpft. "Lasst Euch bitte Zeit, sonst wird das Papier nicht schön", lehrte Müller. "Wir haben doch Zeit. Wir haben schließlich Sommerferien", erwiderte ein Junge lachend.

Die Kinder konnten auch Blütenblätter oder kleine bunten Papierschnipsel auf die geschöpfte "Pulpe" legen und etwas festdrücken, was dann schön aussah. Viel Geschick erforderte es auch, das Papier auf ein Tuch zu bringen und danach vorsichtig mit einem Lappen abzutupfen, damit die Flüssigkeit gut aufgenommen wurde. Diese Vorgehensweise war wichtig, um schönes Papier zu erhalten.

Künstlerin Simone Müller und Anika Volk von der Gemeinde halfen den Kindern, wenn es nicht so recht klappen wollte. Auch diverse Formen kamen zum Einsatz, zum Beispiel Herzen oder Sterne. "Schaut mal, wie toll das ausschaut – es sieht aus wie ein Wasserzeichen im Papier", sagte Müller begeistert.

Die Papiere wurden mit den Tüchern an einer Wäscheleine getrocknet. Es eignet sich beispielsweise als Briefpapier, für Lesezeichen oder auch als Glückwunschkarten oder Ähnliches. Nach dem Vormittag durften die Kinder das Papier mitnehmen.

Ferienprogramm nur noch online einsehbar

Das Ferienprogramm der Gemeinde ist ab diesem Jahr erstmalig nur online einsehbar, das heißt, es wurden keine Broschüren wie in den Jahren zuvor gedruckt. Man findet alle Infos dazu sowie zum Anmeldeverfahren auf der Homepage der Gemeinde unter www.schuttertal.de. Dort kann man auch einsehen, für welche Programmpunkte noch Plätze frei sind.