Versammlung: Feuerwehr Schuttertal hat alle Hände voll zu tun / Auch wegen unbegründeter Notrufe
Erst den Notruf gewählt, dann nachgeschaut: Mindestens ein Einsatz der Feuerwehr Abteilung Schuttertal hätte durch einen genaueren Blick vermieden werden können. Dies gab die Feuerwehr in ihrer Hauptversammlung bekannt.
Schuttertal. Drei Einsätze mehr als 2018 musste die Einsatzabteilung Schuttertal in den vergangenen zwölf Monaten abarbeiten. Abteilungskommandant Stefan Faißt beanstandete dabei einmal mehr den vorschnellen Griff zum Telefon, anstatt erst einmal genauer hinzusehen. Mindestens ein Einsatz hätte dadurch vermieden werden können, da bei einen genaueren Blick klar gewesen wäre, dass es sich nicht um einen Brand, sondern lediglich um ein größeres Lagerfeuer gehandelt hatte.
Die meisten Einsatzkräfte waren 2019 bei einem Waldbrand am Eckle eingesetzt, welcher mit Hilfe der Tanklöschfahrzeuge aus Seelbach unter Kontrolle gebracht werden konnte. Auch eine brennende Gasflasche konnte aufgrund der umsichtigen Reaktion des Besitzers schnell gelöscht werden. Rico Dach berichtete, dass auch die Ausbildung von Maschinisten und Atemschutzg eräteträgern 2019 breiten Raum eingenommen hatte. Die Zusammenarbeit mit den beiden Abteilungen aus Dörlinbach und Schweighausen wurde in sechs gemeinsamen Proben geübt.
Mehr technische Hilfeleistungen
Bei den Kameraden der Feuerwehr Seelbach haben die Aktiven an einer Fortbildung mit dem Thema "Technische Hilfeleistung" teilgenommen. Kommandant Achim Zehnle warb für weitere Teilnehmer in der Gruppe für das Leistungsabzeichen in Bronze. Auch er selbst stellt sich dieser Herausforderung, wies aber darauf hin, dass für den Lehrgang "Truppführer" diese Auszeichnung vorgeschrieben sei.
Faißt nahm die Einsätze zum Anlass, darauf hin zu weisen, dass eben auch im Schuttertal die Zahl der Brandeinsätze zurück und die der technischen Hilfeleistungen erheblich angestiegen sei. Diese Aufgaben beinhalten die Rettung eingeklemmter Personen, Brandschutz und Absicherung bei Verkehrsunfällen oder auch einmal eine Stahlplatte in der Baustelle wieder zu richten, damit der Verkehr gefahrlos darüber fahren konnte. Dass sich die Aufgaben der Feuerwehr gewandelt haben, stellte bereits der Seelbacher Kommandant Bernd Wagner in der Versammlung der Gesamtwehr Seelbach vergangene Woche fest. Die Wehr sei seit Jahren nicht nur bei der Brandbekämpfung, sondern längst bei allen Notlagen gefragt.
Finanzen: Anfang Dezember übergab die Abteilung aus den Einnahmen der "Bunny-Party" 500 Euro an den Förderverein der Grundschule. Die Veranstaltung wird am Ostersonntag zum elften Mal angeboten und bisher konnten die Veranstalter meist mehr als 500 Gäste begrüßen. Rechner Alois Fehrenbacher musste in die Rücklagen greifen, da der Ausflug Anfang Oktober zwar einiges gekostet hatte, aber für alle Teilnehmer drei erlebnisreiche Tage bedeutete.
Vorschau: In der Vorschau des Abteilungskommandanten war das große Thema das 750-jährige Ortsjubiläum. Dieses Jahr hat die Feuerwehr den Vorsitz in der Vereinsgemeinschaft und ist daher doppelt gefordert. Gleichzeitig regte Faißt an, die Abteilung solle sich für ein Projekt entscheiden, das den Ort in Erinnerung bleiben wird.
Dank: Schon jetzt dankte Stefan Vetterer im Namen der Vereinsgemeinschaft der Feuerwehr für die Übernahme der verschiedenen Aufgaben. Auch Bürgermeister Carsten Gabbert bedankte sich bei der Abteilung für ihre Tätigkeit. Zum Thema neues Fahrzeug für die Abteilung merkte er an, dass sich die Verantwortlichen in den nächsten Monaten intensiv dem Thema Ausrüstung, Finanzierung und Bestellung widmen werden.
Probenbesuch: Einen etwas besserer Probenbesuch als letztes Jahr sah der Abteilungsleiter positiv, jedoch mahnte er dennoch an, sich über die Arbeit in der Feuerwehr klar zu werden und dassdie Einsatzbereitschaft nicht mit einem oder zwei Besuchen sicher gestellt werden könne. Er zeichnete elf Aktive für guten Probenbesuch aus. Dies sind: Thomas Beck, Rico Dach, Alexander Faißt, Mathias Faißt, Ulrich Faißt, Alois Fehrenbacher, Alexander Himmelsbach, Markus Kiefer, Josef Offenburger, Daniel Zehnle und Stefan Faißt.
Zahlen: Zur Einsatzabteilung der Feuerwehr gehören 27 Aktive und sieben Jugendliche, die von Jugendgruppenleiter Thomas Beck in der Jugendfeuerwehr ausgebildet werden. Dieser wird nun nach zwölf Jahren seine Aufgabe an Mathias Faißt und Daniel Zehnle übergeben.
Ehrungen: Für 50 Jahre Treue wurde Anton Himmelsbach, für 40 Jahre Karl Schneider geehrt. Als Dank für ihren Einsatz erhielten beide einen Gutschein.
