Die Tänzerinnen des Geisen-Balletts zogen durch die Straßen Schweighausens. Eine halbe Stunde bevölkerten die Narren die Straßen Schweighausens, bevor es weiter in die Bergtalhalle zum Zunftabend ging. Foto: Dach

Nachtumzug und Zunftabend mit 800 Hasträgern. Zeremoniemeister Kuhn zieht positive Bilanz.

Schweighausen - Rund 800 Hasträger aus 30 Zünften zogen am Samstagabend durch Schweighausen. Guggenmusik und vielfältige Tanzdarbietungen sorgten auf dem anschließenden Zunftabend für Stimmung.

Begeisterte 35 Narrenzünfte waren es, die vergangenen Samstagabend auf Einladung der Narrenzunft Geisberger Geisenmeckerer nach Schweighausen gekommen waren. Rund 800 Hästräger aus 30 Zünften, drei Guggenmusiken und der Musikverein Schweighausen zogen über die Bergstraße in das Narrendorf. Von der Terrasse des Dorfladens begrüßte Jasmin Zehnle die einzelnen Zünfte. Die Bergstraße säumten viele Zuschauer, Kinder sammelten Süßigkeiten, Erwachsene applaudierten. Rund eine halbe Stunde dauerte das Szenario auf der Straße. Wilde Gestalten mit furchterregenden Masken waren zu bestaunen. Die weitangereisteste Zunft kam aus Wehr mit drei Gruppierungen. Zünfte aus dem benachbarten Kreis Emmendingen besuchen seit Jahren Schweighausen, aber auch aus dem Schuttertal selbst waren die Ankele Hexen, Lurewiebli, die Bremsdorfer, die Daldeifel und unangemeldet, aber gerne gesehen auch die Schnaighexen mit dabei. Gedränge gab es nur zum Auftakt, so meinten viele Gäste, die ihre Bewunderung ausdrückten: "Das macht ihr in Schweighausen richtig gut!" Der Einmarsch der Zunftdelegationen in der Bergdorfhalle erfolgte um 20.30 Uhr. Nach der stimmungsgeladenen Begrüßung durch den Oberzunftmeister Jan Fischer, übergab er das Mikro für den weiteren Abend seinem Bruder Udo Fischer.

Balletauftritt sorgt für großen Applaus

Acht Mädchen vom Geisenballett hatten leichtes Spiel mit dem bereits aufgeheizten Publikum. Der dargebotene Gardetanz bekam großen Applaus. In Smaragdgrün und Pink präsentierten sich die Guggemusiker "Erscht ä mol – Gugge" als Elvis-Verschnitt sehr farbenfroh. Die Maske mit unverkennbarer "Elvis-Tolle" lenkte eigentlich von der Musik der Gugge ab, erntete aber guten Beifall.

In Schweighausen immer wieder dabei, die Guggemusik "Schapfe-Clique" aus Teningen. Im neu geschaffenen Clown-Kostüm mit einer Konfettiweste waren die Musiker gern gesehene Gäste. Erwähnenswert war auch, dass die Guggemusiker sich selbst enthusiastisch feierten. Ob aus Reute, Emmendingen oder Teningen, sie schaukelten sich gegenseitig zur Höchstgrenze hoch. Dass der Wolf auch im oberen Schuttertal schon gesehen wurde, zeigten gleich sieben Mädels der "Riddi-Dance-Group" als Wölfinnen mit ihrem Show-Tanz.

Dazwischen immer wieder "OnAir", auch altherkömmliche Schunkelrunden durften nicht fehlen. Nicht ohne Zugabe kam das Männerballett der Fässlistemmer aus Gundelfingen von der Bühne. Sechs gestandene "Mannsbilder" präsentierten sich im Mallorca-Kleidung aus dem Bierkönig. Der für die Sicherheit verantwortliche Zeremonienmeister Markus Kuhn zeigte sich mit Abend sehr zufrieden. "Alles tipptopp", sagte er auf Nachfrage. Der Besuch der Veranstaltung war im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht angestiegen, nur der Konsum verändere sich zunehmend, so der Bewirtungsservice. Essen stehe dabei immer mehr im Hintergrund, meinten die Bedienungen in der Bergdorfhalle, die zur Hälfte erstmals stämmige Kellner waren.

Info: 80 Helfer

Über 80 Festhelfer aus eigenem Mitgliederstamm, externe Helfer des Sicherheitsdiensetes, der Sanitätsdienst des DRK, die Freiwillige Feuerwehr und 25 Kinder, die beim Narrenumzug den Gastzünften ein "Täfele" vorweg trugen, waren als Helfer beim Umzug beteiligt. Auch das Dorfladenteam sowie der Musik- und Schützenverein halfen bei der Bewirtung der Gäste.