Das Publikum erlebte spektakuläre Wettkämpfe: Das "Springboard" gilt als Königsdisziplin, weil hierbei neben Technik und Kraft auch Balance und Geschwindigkeit gefragt sind. Fotos: Axel Dach Foto: Lahrer Zeitung

Holzfällermeisterschaften: Schuttertäler Lokalmatadoren sind vorne mit dabei

Die Elite der Sportholzfäller und Sportholzfällerinnen aus sechs europäischen Nationen ist am Sonntag bei den Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften in Schuttertal gegeneinander angetreten.

Schuttertal. Das vom Ringersportverein veranstaltete Spektakel, das bereits zum 41. Mal ausgetragen wurde, lockte viele Zuschauer in die große Wettkampfarena am Eichberg. Dröhnende Motorsägen und rasierklingenscharfe Äxte welche sich krachend in dicke Holzstämme einarbeiteten. Etliche Festmeter Holz wurden von den Athleten in kräftezehrenden Disziplinen in Kleinholz verwandelt. Großes Geschick im Umgang mit Säge und Axt stellten auch wieder die Damen unter Beweis.

Ein Novum war die riesige hölzerne Showbühne, auf der erstmals die meisten Disziplinen ausgetragen wurden. So hatten nicht nur die Zuschauer eine bessere Sicht auf das Spektakel, es herrschten für die Wettkämpfer auch durchweg gleiche Bedingungen. Leider hatte der Wettergott am Sonntag kein Einsehen : Es regnete immer wieder, was die gute Laune der Zuschauer aber nicht schmälerte.

Der Wettbewerb in Schuttertal war zugleich der vierte von fünf Wettkämpfen der internationalen Eurojack-Serie. Die Akteure konnten also wertvolle Punkte für das Eurojack-Finale am 10. und 11. August in Grendelbruch in Frankreich sammeln.

Bereits in der Qualifikation am Samstag legten sich die Teilnehmer mächtig ins Zeug. So konnte sich noch Lokalmatador Markus Vögele am Samstag für das Finale mit insgesamt 20 Teilnehmern und fünf Teilnehmerinnen qualifizieren. Stefan Eble war als aktuell Sechster der Gesamtwertung bereits gesetzt. Für Jannik Göppert, Benjamin Neumaier und den erst 17-jährigen Tim Brucker reichte es nicht.

Disziplinen bringen Athleten an ihre Grenzen

Wieder waren nicht nur Kraft und Kondition gefordert, sondern auch Professionalität und Technik im Umgang mit dem Holzfällerwerkzeug. Sechs schweißtreibende Disziplinen, welche die Teilnehmer teilweise bis an ihre Grenzen brachten, galt es zu bewältigen. Die zahlreichen Zuschauer konnten in der Naturarena am Eichberg spektakuläre Disziplinen verfolgen: 40 Zentimeter dicke Holzstämme wurden in rasanter Geschwindigkeit mit einer Einmann-Zugsäge durchtrennt. Wieselflink kletterten die Athleten mit Steigeisen auf zehn Meter hohe Stämme und durchsägten, oben angekommen, mit der Handsäge die montierten Querstämme.

Beim "Sprinboard", der Königsdiziplin, kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. In eine zuvor geschlagene Kerbe galt es ein Brett zu fixieren. Darauf frei stehend, musste dann in fast drei Metern Höhe mit der Axt ein Buchenholzstamm durchgeschrotet werden. Animiert durch Moderator Urban Himmelsbach, feuerten die Zuschauer die Athleten immer wieder an.

Ein Rahmenprogramm sorgte am Samstagabend für regen Besucherstrom. Bei der "Partytime" mit der Alpenrockband "Rockspitz" kamen alle Fans von kernigem Partyrock auf ihre Kosten. Musikalisch unterhielt die Trachtenkapelle Schweighausen die Gäste am Sonntag zum Frühschoppen. Von einem Kran in einer Kabine auf 40 Meter Höhe hochgezogen, konnten die Gäste eine herrliche Aussicht genießen.

Am heutigen Montagabend geht es schon um 18 Uhr bei einem Feierabendtreff mit Live-Musik der Partyband "Querbeet" weiter. Zum ersten Mal wird es auch ein großes Schleppertreffen geben.

Bei den Schwarzwälder-Holzfällermeisterschaften gab es folgende Ergebnisse: Damen: 1. Juliana Einfalt (AT), 2. Nina Pokoyski (DE), 3. Jana Urbanova (CZ)

Herren: 1. Armin Kugler (AT), 2. Severin Bühler (CH), 3. Christophe Geissler (CH) Die Schuttertäler Lokalmatadore Stefan Eble und Markus Vögele erreichten den fünften und sechsten Platz.

Kletterwettbewerb der Damen: 1. Gisela Paulsteiner (AT), 2. Silvia Rentenberger (AT), 3. Karolina Urbanova (CZ)

Länderwettkampf: Keine Wertung aufgrund zu zahlreicher Regelverstöße