Schuttertals Bürgermeister Carsten Gabbert (Dritter von links) informierte seine Kollegen über den Stand beim Dorfladen-Projekt (von links): Biederbachs amtierender Bürgermeister Rafael Mathis, dessen Vorgänger Josef Ruf und Martin Aßmuth (Hofstetten). Foto: Kleinberger

Bürgermeister Carsten Gabbert begrüßt die Kollegen aus Hofstetten und Biederbach

Schuttertal - Das Schuttertal als "Hort der Kontinuität": Dessen Bürgermeister Carsten Gabbert hat beim traditionellen Dreimärker-Treffen am Montagnachmittag zwei neue Amtskollegen begrüßt. Später stand der kommunalpolitische Austausch im Mittelpunkt.

Das Dreimärkertreffen findet einmal im Jahr dort statt, wo die Gemeinden Schuttertal, Hofstetten und Biederbach aufeinandertreffen. Markiert ist dieser Punkt mit einem Grenzstein, an dem inzwischen der Schuttertäler Erdgeschichte-Weg vorbeiführt. Die Organisation wird im Wechsel von einer der Gemeinden organisiert.

Gabbert freute sich darüber, als "alter Hase" seine neuen Bürgermeisterkollegen begrüßen zu können: Martin Aßmuth (Hofstetten) ist erst seit Juli dieses Jahres im Amt. Sein Kollege Rafael Mathis (Biederbach) war zwar schon als Hauptamtsleiter dabei, feierte als Bürgermeister aber dieses Jahr ebenfalls seine Premiere.

Schweighausens Altbürgermeister Bernhard Himmelsbach gab den Anwesenden einen kleinen Abriss über die historischen Hintergründe des Treffens.

"Es ist etwas Besonderes. Es dient zum kommunalpolitischen Austausch. Die Themen ähneln sich in kleinen Kommunen wie unseren", sagte Gabbert. Üblich sei, dass die ausrichtende Gemeinde über aktuelle Projekte informiere.

Mit dem Treffen am Grenzstein waren die Teilnehmer direkt am Ort des Geschehens: Denn dieser liegt am Erdgeschichte-Weg, den die Gemeinde Schuttertal im Juli eröffnet hat. Ein Neubürger, selbst Geologe, habe "sich so in den Geisberg verliebt, dass er jetzt hier wohnt", erklärte der Bürgermeister. Auf dessen Initiative sei ein Wanderweg entstanden, der die Erdgeschichte erlebbar macht: Auf 4,6 Kilometern Rundweg stellt ein Meter eine Million Jahre in der Entwicklung der Erde dar. Mehrere Stationen informieren darüber.

Nach einem kleinen Umtrunk am Grenzstein ging es im Kleinbus zur nächsten Station: Dem aktuell im Bau befindlichen Dorfladen an Stelle des ehemaligen Gasthauses Sonne in Schweighausen. "Es wäre eine Todsünde, wenn ich Ihnen dieses Projekt nicht vorstellen würde", erklärte der Schuttertäler Bürgermeister stolz. Er erinnerte an die Anfangsphase des Projekts und die Gründung einer Genossenschaft, die den Laden nach Eröffnung betreiben soll. Auch Zuschüsse, etwa über Leader, seien ein Thema gewesen.

Geplant ist die Eröffnung des Dorfladens mit Café für den 27. Oktober. Dass die Schweighausener sich dafür auch ehrenamtlich ins Zeug legen, war am Montagnachmittag zu sehen: Die interkommunale Gruppe überraschte einige eifrige Bauarbeiter. Bislang seien mehr als 2000 Stunden Eigenleistung in den Bau des Ladens geflossen.