Frieda Fischer ist Seniorchefin des Fischer-Bekleidungshauses auf dem Geisberg. Foto: privat

Frieda Fischer vom Geisberg wird 80 Jahre alt

Schweighausen. Heute lässt das Fischer-Bekleidungshaus auf dem Geisberg seine Seniorchefin hoch leben: Frieda Fischer wird 80 Jahre alt. Grund genug für Familie und Unternehmen, das gemeinsame Lebenswerk von Frieda und Adolf Fischer zu würdigen. Frieda Fischer war jahrelang die gute und leidenschaftliche Seele des Bekleidungshauses, das sich bundesweit einen Namen gemacht hat. Als unternehmerische Meisterleistung würdigt die Familie die konsequente Zukunftssicherung des Unternehmens und den damit verbundenen Arbeitsplätzen über die Nachfolgeregelung und Heranführung der beiden heutigen Geschäftsführer Udo und Jan Fischer.

Seit Jahrzehnten gilt Fischerkleidung bundesweit als gefragter Komplettausstatter von Vereinen. Das Unternehmen zählt mehr als 3500 Vereins- und Dienstleistungskunden zum festen Stamm, fast 70 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Dass der Geisberg durchaus als zentraler Knotenpunkt zwischen den Tälern gelten darf, bestätigt der unternehmerische Erfolg. Es passt dort oben einfach.

Frieda Fischer, geborene Zehnle, war das jüngste Kind vom Metzgerhof in Schweighausen. Keck und selbstbewusst packte sie früh ihr Leben an und stellte sich mit 18 Jahren auf eigene Füße. Auf eine erste Anstellung im Hotel Adler in Lahr folgte der Wechsel ins Kurhotel Sonne-Post in Badenweiler. Zwischenzeitlich hatte sie ihren künftigen Ehemann Adolf Fischer kennen und lieben gelernt und kehrte bald darauf wieder zurück auf den Geisberg.

Die berufliche Laufbahn von Adolf Fischer als Schneidermeister war eingeschlagen. Ende der 1950er-Jahre bis 1963 arbeitete Frieda Fischer in der Kleiderfabrik "Weber und Lederer" in Lahr und lernte dort das Schneiderhandwerk von der Pike auf.

Mit der Heirat im Jahr 1963 zog Frieda Fischer nach Schweighausen und arbeitete sowohl in der Werkstatt als auch im Ladengeschäft mit. Küche und Treppenhaus waren bald zu klein für die Schneiderei.

Feierabende gab es für die Seniorchefin nicht

Zu den Privatkunden kamen die Uniformen von Vereinen hinzu. Feierabende kannte Frieda Fischer nicht. Das Geschäft boomte und das einst im Jahr 1899 von Großvater Josef Fischer gegründete Unternehmen wuchs kontinuierlich. Im Jahr 1964 folgte ein erster Bauabschnitt. Schon zehn Jahre später erhielt das Geschäft eine zweite Erweiterung. Ein weiterer gravierender Bauabschnitt folgte in den Jahren 1979/80 und wiederum zehn Jahre später eine Aufstockung der Produktions- und Verkaufsfläche. Modernisierungen gehören bis heute zum Unternehmen.

Unermüdlich und immer mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht schenkte Frieda Fischer ihr Herz Familie und Unternehmen. Heute schaut Frieda Fischer glücklich auf eine 118-jährige Firmengeschichte, an der sie maßgeblich mitgeschrieben hat.