Im vergangenen Jahr war Lokalmatador Stefan Eble (links) bei den Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften noch kräftig am Sägen. Dieses Jahr muss der Wettkampf coronabedingt ausfallen. Für das nächste Jahr wird aber bereits trainiert.Foto: Axel Dach Foto: Lahrer Zeitung

Wettkampf: Traditionelle Meisterschaften des RSV Schuttertal hätten dieses Wochenende stattfinden sollen

Dieses Wochende hätten eigentlich die diesjährigen Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften stattfinden sollen. Doch dann kam Corona. Für den ausrichtenden Verein, den RSV Schuttertal, bedeutet das einen herben Verlust.

Schuttertal. "Die Absage der Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften bedeutet für den RSV einen erheblichen Verlust". So fassen Vorsitzende Klaus-Peter Obert und Pressewart und früherer RSV-Trainer Franz Oehler die Situation zusammen. Bei der jährlich stattfindenden Großveranstaltung im Sommer, bei der "Mann und Maus" des Vereins sowohl bei der Planung als auch bei der Durchführung eingespannt seien, seien die Einnahmen ein äußerst wichtiger Baustein im Finanzkonzept des RSV.

Für die Sportholzfäller des RSV sei es darüber hinaus in diesem Jahr die einzige Veranstaltung in Deutschland gewesen, bei dem sie ihren Heimvorteil hätten nutzen können. "Davon zeugten die Erfolge in der Vergangenheit und nun können die Holzfäller gar nichts tun", bedauern Obert und Oehler die Absage des Fests. Sowohl für die Holzfäller des Vereins als auch für die Aktiven des RSV bleibe nun nur übrig, sich allgemein fit zu halten.

Notgedrungen mussten daher alle Aktiven "ihre Hände in den Schoß legen", da es keinerlei öffentliche Wettkämpfe oder Veranstaltungen seit dem Frühjahr dieses Jahres gab. Sie alle mussten zudem ihr gewohntes Training ändern, da es bis zum 1. Juli ein Verbot für Kontaktsportarten gab. Auch der Bezug zu den Fans und Zuschauern sei dadurch verloren gegangen, denn es durften ja keine Wettkämpfe ausgetragen werden.

Gürtel muss enger geschnallt werden

Zwangsweise führe die Corona-Krise zwar auch zu finanziellen Einbußen beim RSV, jedoch hätten sich die bisherige sparsame Haushaltsführung und die gebildeten Rücklagen des Vereins nun glücklicherweise mehr als bewährt, teilten Obert und Oehler mit. Doch nun müsse der Gürtel deutlich enger geschnallt werden, da die Einnahmen der Holzfällermeisterschaften in diesem Jahr auf jeden Fall wegfallen würden.

Aufgrund der Lockerungen bei Kontaktsportarten können die Sportler des RSV mittlerweile mit kleinen Einschränkungen wieder trainieren und würden sich darüber hinaus vorbereiten, um wieder am Wettkampfbetrieb teilzunehmen, teilt der Vorstand weiter mit. "Noch seien aber sehr große Hürden zu überwinden", sagten Obert und Oehler. Die Corona-Verordnung sowie die Sport- und Hygienevorschriften des Landes, der Gemeinde und des Sportverbands seien nur schwer umzusetzen.

Am meisten Sorgen und Kopfzerbrechen bereite dem Vorstand jedoch die Frage, ob das Team an einem Ligabetrieb teilnehmen solle oder nicht. Denn der eigentliche Ligabetrieb mit allen Ringersportvereinen sei momentan ausgesetzt. Es findet lediglich eine Mannschaftsrunde mit einer freiwilligen Teilnahme statt.

Dies bedeutet außerdem, dass es in der Saison weder Auf- noch Absteiger gebe. Letztendlich hofft der RSV-Vorstand darauf, sowohl die Schwarzwälder Hozfällermeisterschaften als auch die anderen Wettkämpfe im kommenden Jahr wieder austragen zu dürfen.

Bereits ein Jahr nach der Gründung des RSV Schuttertal fanden 1979 die ersten Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften am Eichberg statt. Diese alljährliche Veranstaltung im Sommer bescherte dem RSV immer volle Kassen und war darüber hinaus ein Publikumsmagnet sowie ein Höhepunkt für alle Vereinsmitglieder und die Besucher. Weitere Infos zum Verein und zu den Holzfäller- sowie Eurojackmeisterschaften gibt es im Internet unter www.rsv-schuttertal.de.