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Union holt zehn Sitze. Gerhard Himmelsbach erzielt überragendes persönliches Ergebnis.

Schuttertal - Der Schuttertaler Gemeinderat wird kleiner, aus 16 Sitzen werden 15. Das bekommen die Freien Wähler zu spüren, die ein Mandat verlieren. Für die CDU bleibt alles beim Alten, sie behält ihre zehn Sitze und ist somit weiter klar stärkste Kraft.

Vor fünf Jahren hatten die Freien Wähler in Person von Rainer Wenglein noch einen Ausgleichssitz erhalten. Das hatte mit der unechten Teilortswahl zu tun, die in Schuttertal jedem der drei Ortsteile fünf Sitze garantiert. Die Gesamtzahl ihrer Stimmen brachte den Freien Wählern das Ausgleichsmandat, das diesmal aber nicht mehr zustandekommt. Dadurch werden die Mehrheitsverhältnisse noch eindeutiger: CDU zehn Sitze, Freie Wähler fünf.

Nur zwei bürgerliche Parteien treten an

Bis 2009 waren die Freien Wähler noch die stärkste Fraktion im Schuttertaler Gemeinderat, danach haben sich die Stimmenanteile zugunsten der Union gedreht. Ein Grund dafür ist der Umstand, dass es der FWV diesmal erneut nicht gelungen ist, in Dörlinbach einen Kandidaten zu finden. Die unechte Teilortswahl garantiert der CDU allein dort fünf Sitze. Außerdem ist Schuttertal traditionell eine CDU-Hochburg, bei der Europawahl holte die Union dort noch 50,4 Prozent der Stimmen. Diese Stärke bildet sich auch im Gemeinderat ab, für den ohnehin wieder nur das bürgerliche Lager Listen aufgestellt hatte.

Wahlkoordinator Wolfgang Wölfle, der Leiter des Haupt- und Bauamts, und sein Team leisteten am Sonntag ganze Arbeit. Bis 19.30 Uhr hatten sie das Ergebnis der Europawahl ausgezählt, doch statt dann den Feierabend zu genießen, machten sie weiter und ermittelten noch das Resultat der Gemeinderatswahl, das gegen 0.20 Uhr feststand.

Die meisten Stimmen hat Gerhard Himmelsbach von den Freien Wählern erhalten – wie bereits 2009 und 2014, als er es ebenfalls schon zum Stimmenkönig gebracht hatte. Himmelsbach, von Beruf Busfahrer, ist in mehreren Vereinen aktiv, beim MGV Schuttertal, TV Schuttertal und den Lurewiebli; außerdem ist der 51-Jährige sozial engagiert. Er genießt das Vertrauen seiner Mitbürger, die ihm sogar noch ein besseres Ergebnis als vor fünf Jahren bescherten.

Himmelsbach ist es auch zu verdanken, dass die Union nicht in jedem Ortsteil vorn liegt: In Schweighausen hat Kurt Weber (CDU) die meisten Stimmen, in Dörlinbach Achim Zehnle (CDU) – dort waren die Freien Wähler nicht angetreten. Im Ortsteil Schuttertal war Himmelsbach dann aber nicht zu schlagen.

Die insgesamt zweitmeisten Stimmen hat Achim Zehnle (CDU) erhalten. Der Forstwirtschaftsmeister ist Gesamtkommandant der Schuttertaler Feuerwehr – so erwirbt man sich die Sympathie seiner Mitbürger, die auch ihm ein überragendes persönliches Wahlergebnis schenkten. Dabei hat auch Zehnle mehr Stimmen als vor fünf Jahren erhalten – ein Zeichen der Wertschätzung, aber auch Ergebnis der insgesamt sehr guten Wahlbeteiligung in Schuttertal. Dort sind am Sonntag 1819 Bürger zur Wahlurne gegangen, was der für eine Kommunalwahl stolzen Quote von 68,20 Prozent entspricht. Es gab 84 ungültige Stimmzettel.

Vor fünf Jahren hatte es ein umfangreiches Stühlerücken im Rat gegeben; damals waren mehrere Mandatsträger nicht mehr angetreten und dafür sieben neue Mitglieder hinzugekommen. Auch diesmal fällt der Wechsel nicht gering aus, mit Julia Zehnle, Markus Schoor, Sebastian Mellert, Julia-Valerie Schraudolph (CDU) sowie Michael Vögele und Johannes Offenburger (Freie Wähler) wird es erneut sieben neue Gesichter geben. Abgewählt wurde aber keiner – die sieben Ratskollegen, die nicht mehr im Ortsgremium vertreten sein werden, hatten auf eine erneute Kandidatur verzichtet.