Schuttertal beschließt Haushalt. Spurensuche nach Kostensteigerungen bei Kindergarten

Dörlinbach - Ohne weitere Diskussionen und einstimmig ist der Haushalt für das aktuelle Jahr bei der Sitzung des Gemeinderats Schuttertal am Dienstagabend beschlossen worden. Das Gesamtvolumen über 9,17 Millionen Euro stellt einen Rekord dar.

Im Vergleich zur Einbringung gab es nur leichte Veränderungen bei dem Zahlenwerk, die aber keine großen Auswirkungen hatten. Für Bürgermeister Carsten Gabbert stellt der Haushalt ein Abbild von dem dar, was die Gemeinde in den vergangenen Jahren schon angeschoben hat und weiter verfolgt. "Viele der Projekte sind ja schon länger am Laufen", sagte Gabbert.

Der Rathauschef ging auch noch mal auf die steigenden Ausgaben in vielen Bereichen ein, die ein noch besseres Ergebnis verhindert haben. Er hob dabei wie schon bei der Einbringung im Januar die Ausgaben beim Kindergarten hervor. Trotz rückläufiger Kinderzahlen erhöhen sich die Ausgaben dort um rund 100 000 Euro. "Wir befinden uns dazu in Gesprächen mit der Leitung, um zu schauen, wie es dazu gekommen ist. Wir sind auf einem guten Weg." Über den weiteren Verlauf möchte Gabbert erneut informieren.

Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 6,86 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt ist 2,31 Millionen Euro schwer. Die Zuführungsrate beträgt 190 540 Euro. Es ist geplant, einen Kredit über 450 000 Euro aufzunehmen, um die angestrebten Investitionen sicherzustellen.

Hinter zwei Projekten stehen noch Fragezeichen. Dazu zählt der Umbau der Pfarrscheune für das Wohn- und Begegnungsprojekt "Älter werden im Schuttertal". 430 000 Euro sind als Investitionszuschuss von der Gemeinde geplant. Unsicher ist auch noch, ob in diesem Jahr tatsächlich schnelles Internet kommt. Vorsichtshalber wurde aber Geld für die Erschließung von Leerrohren für Breitband-Internet in den Ortsteilen Schuttertal (126 000 Euro) und Dörlinbach (389 000 Euro) eingestellt, die auch mit insgesamt fast 300 000 Euro gefördert werden würden.

Der Radweg von Dörlinbach nach Schweighausen schlage schätzungsweise mit 550 000 Euro zu Buche, bei Landeszuweisungen von 500 000 Euro. Investieren möchte die Gemeinde zudem unter anderem in den Endausbau der Straße am Kappelberg (231 000 Euro), in einen Anbau der Halle in Schuttertal (72 000 Euro), die Erneuerung der Beleuchtung in der Halle in Dörlinbach (40 000 Euro), in die Möblierung des Jugendraums "Saloon Dörlinbach" (22 500 Euro), in neue Maschinen für den Bauhof (rund 35 000 Euro) und in zwölf Lungenautomaten für die Feuerwehr (3000 Euro). Die Digitalisierung der Schule soll mit 10 000 Euro gefördert werden und es sind 30 000 Euro für die Umsetzung des Kräuter-Labyrinths in Schweighausen eingestellt. Diese Zahl ist jedoch nur eine Schätzung.

Der Haushalt 2018 ist der letzte, der nach der kameralistischen Buchführung erstellt wurde. Ab kommendem Jahr stellt die Gemeinde auf das neue Kommunale Haushaltsrecht (Doppik). Dafür wird es einige Schulungen geben.

Info: Gemeindewerke

Einstimmig beschlossen wurde auch der Wirtschaftsplan 2018 für die Gemeindewerke mit einem Volumen von 1,23 Millionen Euro. Dort könnten in diesem Jahr einige Investitionen anstehen. Der größte Posten ist die Erneuerung des Leitungsnetzes "Ziegelgrund" mit 147 000 Euro. Falls alle Investitionen umgesetzt werden sollten, muss ein Kredit über 712500 Euro aufgenommen werden, so der Plan.