Monika Doberitz, die kommissarische Schulleiterin der Grundschule Friesenheim und Schuttern, stellte sich im Ortschaftsrat vor und sprach über die Entwicklung der Schule. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Rat: Aktuell werden vier Klassen in Schuttern unterrichtet

Schuttern (cbs). Bei der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats in Schuttern wurde deutlich: Die  Schulsituation dort ist so gut wie lange nicht.

Die kommissarische Rektorin der Grundschule Friesenheim und Schuttern, Monika Doberitz, stellte sich dem Ratsgremium vor. Gleich zu Beginn der Sitzung zeigte sich Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf hocherfreut über die "sehr gute Entwicklung der Schutterner Grundschule". Ausreichend Lehrkräfte ermöglichten in Schuttern einen Schulbetrieb in vier Klassen, was seit vielen Jahren nicht mehr der Fall war.

Eigentlich ist Monika Doberitz Konrektorin an der Realschule und Werkrealschule Friesenheim. Weil sie jedoch über jahrelange Erfahrung als Rektorin an einer Grundschule in Offenburg verfügt, hat sie mit Schuljahresbeginn die kommissarische Leitung der Grundschule Friesenheim und Schuttern übernommen. "In Schuttern haben wir eine richtig gute Situation", erklärte Doberitz.

Seit dem Schuljahr 2012/13 arbeiteten die Lehrer mit dem Modell der jahrgangsübergreifenden Klassen – ein Konzept, das in Schuttern aus der Not heraus entstanden ist. Ohne die Jahrgangsmischung mit nur zwei Schulklassen, hätte wohl die Schule vor der Schließung gestanden. "Wir können unmöglich eine Klasse mit nur neun Kindern führen", weiß auch Kopf. Aktuell wird in vier jahrgangsgemischten Klassen unterrichtet: Im neuen Schuljahr wurden neun Erstklässler eingeschult, die eigentlich mit den Zweitklässlern gemeinsam eine Klasse von 26 Kinder gebildet hätten.

Rektorin spricht von einer optimalen Betreuungssituation

In diesem Jahr zeigte sich das Schulamt gegenüber Schuttern aber etwas großzügiger, weil die Situation im vergangenen Schuljahr mit sehr starken Klassen recht schwierig gewesen sei. Zwei Klassen werden in der Jahrgangsmischung eins und zwei, mit jeweils 13 Kindern, geführt. Zwei weitere in der Mischung der dritten und vierten Klassen mit jeweils 15 Kindern. Die kommissarische Rektorin sprach von einem "Optimum".

Ob das im kommenden Jahr weiter so sein wird, wird sich noch zeigen. Aktuell besuchen den Kindergarten zehn Vorschulkinder. Davon werden nur acht im kommenden Jahr die Grundschule in Schuttern besuchen. Guido Leberl (CDU) betonte: "Wir sind allen dankbar, die sich bis heute dafür eingesetzt haben, dass die Schule im Ort bleibt." Das sei für die Kinder nach wie vor das Beste. Außerdem hätten sich die Ängste der Eltern, dass ihre Kinder Nachteile an weiterführenden Schulen haben könnten, nicht bewahrheitet, erklärte Ortsvorsteher Kopf: "Dass wir unsere Schule halten können, daran schaffen wir."